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Antrag bei Gericht eingegangen

Lohfink legt Berufung gegen Schuldspruch ein

  • Veröffentlicht: 25.08.2016
  • 18:20 Uhr
  • dpa
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Model Gina-Lisa Lohfink lässt das Urteil wegen falscher Verdächtigung nicht auf sich sitzen. Ein Berufungsprozess würde aber wohl erst im kommenden Jahr beginnen.

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Das Model Gina-Lisa Lohfink geht gegen den Schuldspruch wegen falscher Verdächtigung in Berufung.

Der entsprechende Antrag sei beim Gericht eingegangen, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag in Berlin. Einen neuen Prozess werde es voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr geben.

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte die 29-Jährige am Montag zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Sie habe zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt und wissentlich gelogen.

Berufung kann noch zurückgezogen werden

Wird Berufung innerhalb einer Woche nach dem Urteil eingelegt, gibt es einen neuen Prozess in der nächsten Instanz - dann beim Landgericht. Das Urteil des Amtsgerichts ist damit noch nicht rechtskräftig.

Laut Gericht muss zunächst das schriftliche Urteil verfasst werden, bevor die gesamte Akte an das Landgericht übermittelt wird. Möglich ist auch, eine Berufung noch zurückzuziehen.

"Wir beraten jetzt, ob wir das durchziehen und ob Frau Lohfink die Kraft dazu hat. Wir tendieren zu Ja", hatte Anwalt Burkhard Benecken der Deutschen Presse-Agentur zuvor gesagt.

Frauenrechtlerin Schwarzer verärgert

Der Schuldspruch hatte zu neuen Diskussionen geführt. So bezeichnete die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer das Urteil als "Skandal". Es handele sich um einen von vielen Skandalen beim Umgang der Justiz mit dem dunklen Kapitel Sexualgewalt, hatte die 73-Jährige der «Neuen Osnabrücker Zeitung» am Dienstag gesagt.

Schwarzer verwies darauf, dass nur wenige Vergewaltigungen in Deutschland angezeigt würden und nur ein Bruchteil der Täter verurteilt werde. "Es ist zu befürchten, dass es nach dem Berliner Urteil noch weniger sein werden."

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