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Kritik von Tierschützern

Zahl der Tierversuche in Deutschland stagniert

  • Veröffentlicht: 03.12.2016
  • 09:26 Uhr
  • dpa
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Katzen, Affen, Wirbeltiere: Diese und noch mehr Tiere müssen in Deutschland für Tierversuche herhalten. Die Zahl der Versuche ist erschreckend hoch - Tierschützer fordern Gegemaßnahmen.

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Die Tierversuchszahlen in Deutschland stagnieren. 2015 wurden nach aktuellen Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft rund zwei Millionen Wirbeltiere und Kopffüßer wie Kraken in Versuchen eingesetzt - etwa genauso viele wie im Jahr zuvor. Die meisten Versuchstiere sind Mäuse und Ratten. Aber auch Affen und Halbaffen (3141) sowie Hunde (4491) und Katzen (1112) wurden verwendet. Hinzu kamen den Angaben nach rund 772.000 Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken getötet wurden. Diese Zahl hatte 2014 noch bei rund 790.000 gelegen.

Der Deutsche Tierschutzbund sieht in der Stagnation keinen Erfolg und forderte Gegenmaßnahmen. Die Tierschützer beanstanden eine Zunahme an Versuchen in der Grundlagenforschung im Vergleich zu 2014. "Damit wurden rund 47 Prozent aller Tierversuche für einen Bereich durchgeführt, der keinen absehbaren Nutzen für Mensch, Tier oder Umwelt hat", hieß es in einer Mitteilung. Auch habe es mehr Erbgut-Veränderungen bei Tieren gegeben. Gegenmaßnahmen seien nötig.

Versuche mit Todesfolge

Das Ministerium machte auch Angaben zur Schwere der Versuche: Bei 43 Prozent der Fälle wurde sie als gering eingestuft. Als mittel wurden 17 Prozent gewertet, als schwer 4 Prozent. Bei den übrigen rund 35 Prozent der Fälle wurden Tiere in Vollnarkose versetzt, aus der sie nicht wieder erwachten.

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