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Trotz steigender Lebenserwartung

Gabriel weiter gegen Anhebung des Renteneintrittsalters

  • Veröffentlicht: 29.09.2016
  • 15:44 Uhr
  • dpa
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Rente mit 69? Das kommt für Sigmar Gabriel nicht in Frage. Trotz steigender Lebenserwartung sei die soziale Wirklichkeit nämlich eine andere.

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Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel bleibt bei seiner Absage an ein höheres Rentenalter und lässt auch die Berater seines Ressorts abblitzen. Eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Lebenserwartung erscheine theoretisch naheliegend. "Sie steht ohne Berücksichtigung der sehr heterogenen sozio-ökonomischen Umstände der Betroffenen aber in hartem Kontrast zur sozialen Wirklichkeit", schreibt der SPD-Chef an den Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium, Prof. Hans Gersbach, von der ETH Zürich. Das Gremium hatte in einem Gutachten Vorschläge gemacht, um die Sozialversicherungen zukunftsfest zu machen.

Gabriel kann nach eigener Aussage "zentralen Vorschlägen des Gutachtens" nicht folgen. Die von den Experten erwogenen "Instrumente zur Eindämmung künftiger Altersarmut adressieren aus meiner Sicht die sozialen Härten, die mit einer generellen Ausweitung der Lebensarbeitszeit verbunden wären, nur teilweise", schreibt Gabriel und nennt das Gutachten einen Diskussionsbeitrag.

Auch Bundesbank will Rentenalter anheben

Zuvor hatte auch die Bundesbank empfohlen, das Renteneintrittsalter bis 2060 auf 69 Jahre anzuheben - was Gabriel bereits scharf zurückwies. Durch eine längere Lebensarbeitszeit kann aus Sicht der Bundesbank ein weiteres Absinken des Rentenniveaus nach dem Jahr 2030 verhindert werden. Nach der jetzigen Gesetzeslage wird das Renteneintrittsalter bis 2029 in Monatsschritten auf 67 erhöht.

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