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Darmstadt nun Tabellen-Elfter

Stevens mit Hoffenheim fast am Ende

  • Veröffentlicht: 07.02.2016
  • 20:55 Uhr
  • dpa
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So hatte sich Fußball-Trainer Huub Stevens seine Retter-Mission in Hoffenheim nicht vorgestellt. Nach der Blamage gegen Darmstadt 98 wird die Lage im Kraichgau immer ernster.

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Für die Hoffenheimer Fußball-Profis geriet der Gang in die Fankurve zum Spießruten-Laufen. "Wir haben die Schnauze voll" skandierten die aufgebrachten Anhänger nach dem 0:2 (0:1) gegen Aufsteiger Darmstadt 98. Schon vor dem Schlusspfiff hatte der mächtige Macher und Mäzen Dietmar Hopp die Loge in der Rhein-Neckar-Arena verlassen. Im Bundesliga-Abstiegskampf verlieren die Kraichgauer allmählich den Boden unter den Füßen. "Wir müssen jetzt gut zusammenhalten", forderte Trainer Huub Stevens.

Nach dem fußballerischen Offenbarungseid gegen den Mitkonkurrenten aus Darmstadt hat seine Mannschaft schon sieben Punkte Abstand zum rettenden 15. Tabellenplatz. "Es war nicht leblos", sagte Stevens über die Darbietung seines Teams und stellte fest: "Wir müssen den Spielern noch mehr vertrauen - oder soll ich draufhauen oder einige wegschicken?"

Tristesse im Kraichgau

Ausgerechnet der frühere Hoffenheimer Aytac Sulu (33.) und der in Hamburg ausgemusterte Slobodan Rajkovic (85.) sorgten vor 26.231 Zuschauern für noch mehr Tristesse im Kraichgau. Der als Retter verpflichtete Stevens scheint derzeit auch nichts mehr ausrichten zu können. Mit nur zwei Siegen in jetzt 20 Spielen bleibt die TSG ihre Erstliga-Tauglichkeit weiter schuldig.

"Das war ein weiterere kleiner Schritt zu unserem großen Ziel, gegen einen direkten Konkurrenten natürlich ein geiler Schritt", sagte Darmstadts Peter Niemeyer. Torhüter Christian Mathenia stellte fest: "Das war ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir wussten, dass es für Hoffenheim um wesentlich mehr geht. Wir haben sie auf Distanz gehalten."

Aufsteiger Darmstadt hat schon 24 Zähler gesammelt und als Tabellen-Elfter zehn Punkte mehr als der Vorletzte aus Hoffenheim. Ein neuerlicher Coup von 98-Coach Dirk Schuster, der sein Team perfekt auf den verunsicherten Gegner eingestellt hatte. "Wir haben gut in die Partie gefunden und die Vorgaben in den ersten 15 Minuten gut umgesetzt", sagte Schuster.

Hoffenheim völlig von der Rolle

Die ganz in Oranje gekleideten Darmstädter spielten von Beginn an mutig nach vorne. Die Angriffsoffensive der Gäste überraschte die Hoffenheimer sichtlich. Auch als Darmstadts Konstantin Rausch schon in der 18. Minute verletzt vom Feld musste und durch Tobias Kempe ersetzt werden musste, änderte sich daran nicht viel.

Lilien-Kapitän Sulu, der von 2007 bis 2009 in der Hoffenheimer Reserve kickte, nutzte einen dicken Patzer von Torhüter Oliver Baumann und feierte seinen fünften Saison-Treffer. Die Entscheidung fiel kurz vor Schluss, als Kapitän Sebastian Rudy Schiedsrichter Christian Dingert bei einer Abwehraktion angeschossen hatte und Rakovic vom Fünfmeterraum verwandelte.

Die völlig verunsicherten Hoffenheimer hatten Glück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Mit dem Mut der Verzweiflung berannten die Gastgeber zwar das Darmstädter Tor, doch ohne Erfolg. Ohne die verletzten Mittelfeldspieler Eugen Polanski und Pirmin Schwegler fehlten den Hoffenheimer die Ideen. Der in die Startelf zurückgekehrte Nationalspieler Kevin Volland blieb genauso blass wie der kurz vor Schluss eingewechselte Kevin Kuranyi. Nationalspieler Rudy bekam das Spiel in der Schaltzentrale ebenso wenig in Griff wie der nach 54 Minuten ausgewechselte Jiload Hamad.

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