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13 Prozent mehr als im Vorjahr

Verkehrsunfallzahlen steigen deutlich

  • Veröffentlicht: 03.07.2022
  • 08:00 Uhr
  • dpa
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Kaum einer wünscht sich Corona-Lockdowns zurück, doch in einer Hinsicht hatten die Beschränkungen einen positiven Nebeneffekt: weniger Unfälle und weniger Verkehrstote. Das scheint nun vorbei.

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Die coronabedingte Ruhe auf Deutschlands Straßen ist vorüber. In diesem Jahr sind die Verkehrsunfallzahlen bislang kräftig gestiegen, insbesondere die Zahl der Unfälle mit Verletzten und Toten. In den ersten vier Monaten gab es laut Statistischem Bundesamt rund 729 300 Straßenverkehrsunfälle, 82.600 oder 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Darunter waren 73.900 Unfälle mit Verletzten und/oder Toten, ein Anstieg um 24 Prozent. 704 Menschen kamen ums Leben. Allerdings sind die Zahlen immer noch niedriger als 2019 im letzten Jahr vor der Pandemie.

"Es wird wieder gefährlicher auf unseren Straßen", sagte Jörg Kubitzki, Sicherheitsforscher im Allianz Zentrum für Technik (AZT) in Ismaning bei München. Der Corona-Bonus der stark gesunkenen Unfallzahlen scheine für dieses Jahr gänzlich aufgezehrt. "Die Entwicklung schließt kaum eine Fahrzeugart und selbst die Fußgänger und Busfahrer nicht aus." Gerade in der jetzt anstehenden Reisezeit sollte sich jeder dieser Kehrtwende auf der Straße bewusst sein, sagte Kubitzki. "Ob auf dem Fahrrad, im Auto oder als Fußgänger."

Verkehrsniveau noch immer geringer als vor Corona

Nach Einschätzung des ADAC sind im Verkehr aber immer noch weniger Menschen unterwegs als vor Beginn der Pandemie. "Insgesamt scheint das Mobilitätsverhalten aufgrund gestiegener Kraftstoffpreise und Homeoffice-Optionen immer noch nicht das Niveau aus 2019 zu erreichen", sagte ein Sprecher. So gab es im April 2022 25 Verkehrstote weniger und rund 5 100 Verletzte weniger als im April 2019.

Für den Sommer mahnt der ADAC zur Vorsicht. Bei großer Hitze leide die Konzentration und das Leistungsvermögen sinke. Andere Verkehrsteilnehmer seien in Schattenbereichen auf längeren Abschnitten trotz Sonnenscheins häufig nicht ausreichend erkennbar.

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