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Beben in Niedersachsen

War die Erdgasförderung schuld am Erdbeben?

  • Veröffentlicht: 17.08.2018
  • 14:24 Uhr
  • dpa
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© picture alliance/dpa

Im Landkreis Nienburg/Weser hat am Donnerstag die Erde gewackelt. Die Suche nach der Ursache läuft.

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Das leichte Erdbeben am Donnerstag in Niedersachsen ist möglicherweise durch Erdgasförderung ausgelöst worden. Diese führe zu Spannungen im tiefen Untergrund, sagte der Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie, Björn Völlmar, am Freitag. "Wenn diese an Schwächezonen im Untergrund impulsartig abgebaut werden, kann es zu spürbaren Erschütterungen an der Oberfläche kommen." Die genaue Ursache müsse aber noch ermittelt werden.

"Wir hoffen, dass wir Meldungen von Anwohnern erhalten", sagte Völlmar. In einem Fragebogen im Internet können Menschen, die das Beben bemerkt haben, ihre Beobachtungen mitteilen. So berichtete ein Anwohner von einem lauten Knall, andere von klirrenden Gläsern. Schäden gab es nach ersten Erkenntnissen der Polizei und des Landesamtes aber nicht.

Beben der Stärke 2,9

Das Beben hatte nach den aktuellen Daten des Niedersächsischen Erdbebendienstes, der beim Landesamt für Bergbau angesiedelt ist, eine Stärke von 2,9 in geringer Tiefe. Das sei für das Bundesland schon ein etwas stärkeres Beben, sagte Völlmar. Allerdings habe es vereinzelt auch schon Beben mit Stärken von mehr als 3,0 gegeben. In Niedersachsen seien in den vergangenen 40 Jahren insgesamt rund 50 Erdbeben registriert worden.

Das Zentrum der Erschütterung vom Donnerstag lag rund fünf Kilometer östlich der Gemeinde Uchte entfernt, im Kreis Nienburg/Weser, nahe der Grenze zu NRW. In dem Gebiet liegen die Erdgasfelder Bahrenbostel, Burgmoor und Uchte.

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