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Nach YouTube-Interview

Erdogan-Presse wütet gegen Merkel

  • Veröffentlicht: 18.08.2017
  • 13:16 Uhr
  • dpa
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Angela Merkels YouTuber-Interview schlägt in der Türkei hohe Wellen. 

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Regierungsnahe türkische Medien haben am Freitag entrüstet auf Kanzlerin Angela Merkel und ihre vorläufige Absage an eine Erweiterung der Zollunion der EU mit der Türkei reagiert. Einige Blätter warfen Deutschland erneut die Unterstützung von Terrorgruppen vor. Die Tageszeitung "Sabah" sprach von "Erpressung". Die Zeitung "Aksam" titelte: "Deutsche Staatspolitik ist Türkeifeindlichkeit".

Für Unmut in Ankara hatte die Aussage Merkels im Interview mit vier YouTubern gesorgt, die Zollunion vorerst nicht vertiefen zu wollen. Der türkische EU-Minister Ömer Celik kritisierte dies am Donnerstag als "unglückliche Erklärung". Die Regierung in Ankara hat erhebliches Interesse daran, die seit 1996 mit der EU bestehende Zollunion auszubauen. Sowohl die Türkei als auch die EU würden von einer Vertiefung profitieren, sagte Celik.

Kritiker vermuten, dass die kollektive Attacke vieler Zeitungen auf den direkten Befehl des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erfolgt ist.

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