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Kerber braucht noch ein Sieg bis zum Wimbledon-Endspiel

Kerber zieht ins Wimbledon-Halbfinale

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Deutschlands bester Tennisspielerin Angelique Kerber fehlt nur noch ein Sieg zu ihrem zweiten Wimbledon-Finale. Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt setzte sich am Dienstag in London gegen die Russin Darja Kassatkina 6:3, 7:5 durch und zog zum dritten Mal beim berühmtesten Tennis-Turnier der Welt unter die besten Vier ein. 

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Das Ende des Viertelfinals bot mitreißende Spannung, als Kerber in mitreißenden Ballwechseln zunächst sechs Matchbälle ausließ. Nach 1:29 Stunden nutzte Kerber nach einer überzeugenden Vorstellung mit Nervenstärke ihren siebten Matchball.

30 Jahre nach dem ersten Wimbledon-Sieg von Steffi Graf demonstrierte die Kielerin, warum sie inzwischen als Titelanwärterin gehandelt wird. Schlüssel war aber auch ihre deutlich geringere Fehlerquote. Im Halbfinale am Donnerstag kann die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber jetzt gegen die Lettin Jelena Ostapenko wie vor zwei Jahren das Endspiel erreichen. Damals hatte Kerber gegen die US-Amerikanerin Serena Williams verloren.

Auf dem Centre Court, den Kerber gern als magisch beschreibt, legte die Schleswig-Holsteinerin aggressiv los und brachte die Weltranglisten-14. mit ihrer Vorhand häufig in Schwierigkeiten. Mit zwei Doppelfehlern überließ Kassatkina der Norddeutschen das erste Aufschlagspiel. Nach zehn Minuten führte Kerber mit 3:0.

Die deutlich erfahrenere Linkshänderin versuchte die Ballwechsel zu diktieren, um gegen die neun Jahre jüngere Russin nicht selbst in die Bedrängnis zu geraten. Die Kontrahentinnen lieferten sich teils hochklassige und lange Ballwechsel, immer wieder konnte sich die Kielerin auf ihre Vorhand und ihre Fitness verlassen.

Dennoch war die 30-Jährige machtlos, als Kassatkina mit ihrer Power und dem risikoreichen Spiel auf 3:4 herankam. Kerber zeigte sich unbeeindruckt - und wieder half die Russin mit zwei Doppelfehlern beim nächsten Break mit. Ein Aufschlagspiel später sicherte sich die deutsche Nummer eins vor den Augen ihrer Mutter Beata den ersten Satz.

Kerber hat einen Lauf

Vor zwölf Tagen hatte Kerber Kassatkina im letzten Turnier vor Wimbledon in Eastbourne niedergerungen, nervenstark im Tiebreak des dritten Satzes. Auch diesmal ging die Australian-Open- und US-Open-Gewinnerin von 2016 als Favoritin ins Spiel. Dass das aber kein Weiterkommen bedeuten muss, dafür gab es warnende Beispiele genug: Schließlich sind in diesen verrückten Wimbledon-Tagen die Top Ten der Setzliste schon vor dem Viertelfinale ausgeschieden. «Ich fühle den Druck nicht. Ich gucke nicht, wer noch übrig ist», hatte Kerber gesagt.

Auch im zweiten Satz machte die Weltranglisten-Zehnte konzentriert weiter. Nach einem zwischenzeitlichen 3:1 musste sie die Russin zwar wieder herankommen lassen, ließ sich aber mit ihrem unbändingen Willen nicht mehr vom zweiten Grand-Slam-Halbfinale in diesem Jahr nach den Australian Open im Januar abbringen.

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