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Remis gegen Serbien

Löw zufriedener als seine Spieler

  • Veröffentlicht: 21.03.2019
  • 07:33 Uhr
  • dpa
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Nach dem 1:1 gegen Serbien zum Jahresauftakt spricht Joachim Löw von Mentalität und Konsequenz. Der Auftritt des verjüngten Nationalteams gefällt dem Bundestrainer nur in der zweiten Halbzeit. Marco Reus denkt wie die meisten Spieler schon an den Härtetest in Holland.

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So kritisch wie seine Spieler wollte Joachim Löw nach dem durchwachsenen Jahresauftakt nicht sein. Dem 1:1 (0:1) der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Serbien konnte der Bundestrainer trotz altbekannter Defizite in der Defensive wie bei der Chancenverwertung sogar manche positive Seiten abgewinnen.

"Die Mentalität der Mannschaft, die so noch nicht zusammengespielt hat, war sehr gut. Das war ein deutliches Signal. Die Erfahrungen in der ersten Halbzeit müssen wir machen, aber mit der zweiten Halbzeit bin ich absolut zufrieden", sagte Löw nach dem Remis am Mittwochabend im Test-Länderspiel von Wolfsburg.

"Ein Unentschieden gegen Serbien ist für uns zu wenig"

Torschütze Leon Goretzka und Marco Reus, in der zweiten Halbzeit die Garanten für das Unentschieden, zeigten sich deutlich unzufriedener. "Ein Unentschieden gegen Serbien ist für uns zu wenig. In der zweiten Halbzeit haben wir mit mehr Tempo gespielt und viele Torchancen gehabt. Wir wissen, dass wir noch viel zu verbessern haben", sagte BVB-Kapitän Reus.

Der Blick ging beim verjüngten DFB-Team praktisch sofort Richtung Prestige-Duell gegen die Niederlande am Sonntag in Amsterdam, wenn der Start in die EM-Qualifikation gelingen soll. "Wir müssen schon selbstbewusst genug sein, um da was mitzunehmen. Aber wir müssen eine andere Körpersprache auf dem Platz darlegen", sagte Reus.

Bayern-Profi Goretzka sagte vor der Rückkehr an den Ort der bitteren 0:3-Niederlage im vergangenen Oktober in der Nations League: "Wir wollen schon gewinnen. Oliver Bierhoff hat gesagt, wir sind nicht der Favorit. Trotzdem ist das ein Prestigeduell, da wollen wir natürlich zeigen, was wir drauf haben."

Löw kündigte an, bis Sonntag viele Gespräche mit seinen Spielern führen zu wollen - individuell wie auch im Mannschaftskreis. "Erst werden wir das Spiel unter die Lupe nehmen, ab Freitag beginnt schon die Vorbereitung. Das heißt auch viele Gespräche führen, Situationen aufzeigen. Was können wir besser machen? Wo waren die Fehler? Daran müssen wir arbeiten", sagte Löw und fügte ein wenig mahnend an: "Wir müssen uns mit Holland noch auseinandersetzen."

"Konsequenz ist ein Thema"

Gegen Serbien war zu Tage getreten, dass die Defensivzentrale mit Niklas Süle und Jonathan Tah große Probleme hatte und der unfassbare Chancenwucher des sehr agilen Leroy Sané und des unglücklich agierenden Timo Werner fast zu einem krassen Fehlstart geführt hätten. Die Serben hätten nach der frühen Führung durch Frankfurts Torjäger Luka Jovic entscheidend nachlegen müssen.

"Konsequenz ist ein Thema. Das war die Erkenntnis schon im letzten Jahr. Konsequentes Agieren im Verteidigen vor dem Tor, zum Beispiel bei der Standardsituation vor dem Tor. Genau das Gleiche betrifft unsere Konsequenz im Abschluss", analysierte Löw. "Diese Dinge müssen wir nochmal ansprechen."

Der dynamische Reus bekam von Löw ein Sonderlob. "Er ist sicherlich reifer geworden, weil er mehr Verantwortung übernimmt. Er hat ein sehr gutes Standing und genießt Respekt", sagte der Bundestrainer. In Amsterdam soll Reus nicht erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt werden. Wie die gegen Serbien komplett geschonten Toni Kroos und Antonio Rüdiger soll er in der Startelf stehen.

Ebenso Manuel Neuer. "Davon kann man ausgehen", bestätigte Löw den Einsatz seines Kapitäns im Tor. Eine Erkenntnis von Wolfsburg war für den Bundestrainer nämlich auch: Ohne die erfahrenen Spieler in seinem stark verjüngten Kader wird es in Holland kaum für reichen.

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