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"Habe immer konsequent gehandelt"

Schalke 04 geht in Mainz unter - Heidel hört spätestens im Sommer auf

  • Veröffentlicht: 23.02.2019
  • 18:02 Uhr
  • dpa
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Die Pechserie des Vizemeisters hält an: Der FC Schalke 04 steckt tief in der Krise, und kommt auch beim FSV Mainz aus dieser nicht heraus. Sportvorstand Christian Heidel zieht daraus nun persönliche Konsequenzen und erklärt seinen Rücktritt spätestens zum Sommer.

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Der FC Schalke 04 rutscht immer tiefer in die Krise. Der deutsche Vizemeister verlor am Samstag beim FSV Mainz 05 mit 0:3 (0:1) und ist in der Fußball-Bundesliga seit nunmehr fünf Spielen ohne Sieg. Vor 26 005 Zuschauern trafen Karim Onisiwo in der 18. und 84. Minute sowie Joker Jean-Philippe Mateta (73.) nur neun Minuten nach seiner Einwechslung für die Mainzer, die ihre Negativserie von drei Niederlagen nacheinander beendeten.

Für Schalke-Sportvorstand Christian Heidel war es bei der dritten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte die erste Pleite. Nach dem Spiel wurde bekannt, dass der 55-Jährige spätestens zum Saisonende aufhört, wie der Club mitteilte. Vorher hatten bereits das Fachmagazin "Kicker" und die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet. Heidel, der noch einen Vertrag bis 2020 besaß, wird eine verfehlte Transferpolitik vorgeworfen.

Beratend dabei, bis ein Nachfolger gefunden ist

"Ich habe in meinem Leben immer konsequent gehandelt. Deshalb habe ich schon am vergangenen Montag Aufsichtsratschef Clemens Tönnies über meinen festen Entschluss informiert", wurde Heidel in der Mitteilung zitiert. "Bis eine Nachfolge gefunden ist, stehe ich natürlich weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung", ergänzte der Manager.

Nach dem 2:3 in der Champions League gegen Manchester City veränderte Schalke-Trainer Domenico Tedesco seine Startelf gleich auf vier Positionen. Torwart Alexander Nübel löste nach verbüßter Rot-Sperre wieder Ralf Fährmann zwischen den Pfosten ab, zudem durften Sebastian Rudy, Omar Mascarell und Steven Skrzybski von Beginn an ran.

Wenig offensive Gäste

Die erste Chance bot sich jedoch den Mainzern. Nach einem Gewühl im Strafraum landete der Ball bei Abwehrchef Stefan Bell, dessen Schuss aber knapp am Pfosten vorbeistrich. Die Gäste wirkten zwar etwas ballsicherer, brachten nach vorn zunächst aber kaum gefährliche Aktionen zustande. Ein Schuss von Nabil Bentaleb (12.), der knapp das Ziel verfehlte, war die einzig nennenswerte Offensivaktion in der ersten halben Stunde.

Die Hausherren verdienten sich mit Kampfgeist und Laufbereitschaft die Führung, die Anthony Ujah (25.) und Jean-Paul Boetius (27.) hätten ausbauen können. Kurz vor der Pause kam dann Schalke doch einmal gefährlich vor das Mainzer Tor, doch FSV-Keeper Florian Müller verteilte bei einem Kopfball von Matija Nastasic mit einem Reflex den Ausgleich.

Vizemeister ohne Ideen

Auch nach dem Wechsel blieb Schalke zwar bemüht, aber ohne Durchschlagskraft. Mainz stand sicher in der Defensive und inszenierte immer wieder schnelle Gegenangriffe. Ujah (55.) hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Nübel.

23 Minuten vor Schluss versammelte Tedesco seine Schützlinge in einer kurzen Behandlungspause eines Mainzer Spielers noch einmal an der Seitenlinie und schwor sie für eine Schlussoffensive ein. Doch dem Vizemeister fiel nichts ein. Keine Ideen, wenig Bewegung und zahlreiche Fehlpässe - so war die kompakte FSV-Abwehr nicht zu knacken. Stattdessen lud Schalke die Hausherren förmlich zum Toreschießen ein, was diese gerne annahmen. 

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