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Deutsche Post

Briefporto wird voraussichtlich am 1. April teurer

  • Veröffentlicht: 15.01.2019
  • 15:50 Uhr
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Die Bundesnetzagentur will der Post bei Briefsendungen bis 1.000 Gramm Preiserhöhungen im Gesamtvolumen von 4,8 Prozent erlauben. Es ist weniger als das Unternehmen erwartet hat und das hat Folgen.

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Vom 1. April an werden die Menschen in Deutschland voraussichtlich für viele Briefe mehr Geld zahlen müssen. Die Bundesnetzagentur beabsichtige der Deutschen Post einen Preiserhöhungsspielraum von 4,8 Prozent einzuräumen, teilte der Bonner Konzern am Dienstag unter Berufung auf ein Schreiben der Aufsichtsbehörde mit. Die endgültige Entscheidung werde bis Mitte März erwartet. Zuvor hat der Konzern noch die Möglichkeit, zu dem beabsichtigten Beschluss Stellung zu nehmen.

Die Post zeigte sich enttäuscht von der Ankündigung der Netzagentur: «Sollte dies die finale Entscheidung sein, wäre der Preiserhöhungsspielraum für die Laufzeit niedriger als erwartet.» Um die Ziele für den Unternehmensbereich Post und Paket Deutschland zu erreichen, müssten Kosten gesenkt werden, betonte das Unternehmen. Der Kurs der Post-Aktie brach nach der Mitteilung deutlich ein.

Die Entscheidung der Bundesnetzagentur soll bis Ende 2021 Bestand haben. Die Aufsichtsbehörde gibt dem ehemaligen Staatskonzern im sogenannten Price-Cap-Verfahren allerdings den Rahmen für die möglichen Preissteigerungen vor. Das genaue Porto für die einzelnen Sendungsarten - etwa Standardbrief, Maxi-Brief oder Postkarte - legt der Bonner Konzern selbst fest, mit abschließender Genehmigung durch die Bundesnetzagentur. Beobachtern zufolge könnte das Porto für einen Standardbrief von 70 auf 80 Cent steigen.

Der Hintergrund: Im Online-Zeitalter sinkt das Briefvolumen Jahr für Jahr, zuletzt um gut 4 Prozent. Aus Sicht der Post ist eine Portoerhöhung daher zwingend erforderlich. Die letzte Erhöhung gab es Anfang 2016, als ein Standardbrief 8 Cent teurer wurde.

Ursprünglich sollte das Porto schon zum 1. Januar 2019 steigen. Nach einer Gewinnwarnung im Sommer stellte der Bonner Konzern der Regulierungsbehörde aber nicht die gewünschten Daten zur Verfügung. Daher legte die Netzagentur das Genehmigungsverfahren vorübergehend auf Eis.

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