Was tun bei einer Erkältung?
20.09.2012 • 10:00
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Was tun gegen Erkältungs-Viren?
Die kalte Jahreszeit bringt jedes Jahr unvermeidlich auch die große Erkältungswelle. Kein Wunder also, dass so viele meinen, Kälte löse Erkältungen aus. Tatsächlich sind die geringen Temperaturen aber keineswegs allein verantwortlich für einen grippalen Infekt. Kälte spielt allerdings schon eine Rolle, wichtig ist, ob wir frieren oder nicht. Fröstelt der Körper, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Damit wird auch die Nasenschleimhaut weniger durchblutet, kühlt ab und die dort postierten Abwehrzellen werden träge. Wenn jetzt Krankheitserreger mit der Atemluft aufgenommen werden, haben sie leichtes Spiel. Wer also friert und gleichzeitig von den Erregern angegriffen wird, muss mit einem grippalen Infekt rechnen. Da Bewegung an frischer Luft den Blutkreislauf anregt, sind zum Beispiel Jogger selbst in kurzen Hosen in der Regel nicht gefährdet.
Heiße Zitrone und ein scharfes Süppchen als Erkältungs-Killer
Was tun, wenn sich eine Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen ankündigt? Viele der im Video befragten Passanten glaubten, dass Impfungen hier helfen können. Doch eine Impfung ist kein nützliches Medikament gegen Erkältungen, denn eine Impfung müsste gegen sämtliche 200 verschiedenen Viren wirken. Die hohe Anzahl unterschiedlicher Erreger ist auch der Grund, warum wir uns so häufig mit grippalen Infekten anstecken: Erwachsene zwischen zwei und vier Mal im Jahr, Kinder laut Statistik sogar bis zu zwölf Mal jährlich.
Was sollte man bei einer Erkältung tun?
Wirksame Erkältungs-Hausmittel bei einem anrollenden Infekt sind eine scharfe Suppe oder eine heiße Zitrone. Scharfe Gewürze wie Zwiebeln, Knoblauch oder Peperoni unterstützen diesen Effekt und liefern zusätzlich Abwehrstoffe gegen Viren und Bakterien. Die Nasenschleimhaut kann Erreger, die sich dort schon festgesetzt haben, dadurch besser wieder loswerden.
Bei einer Erkältung richtig schnäuzen
Ein anderer Tipp zum Thema Erkältung betrifft das Schnäuzen. Auch wenn das Schnäuzen in ein Taschentuch allgemein als die beste Variante gilt, den Schleim loszuwerden. Dabei ist es zumindest vom medizinischen Standpunkt aus dem Schnäuzen tatsächlich vorzuziehen. Hochziehen ist gesünder, denn der hohe Druck beim Schnäuzen treibt die Viren in die Nebenhöhlen.
Niesreiz bei Erkältung: Was tun?
Wenn wir uns mit einer Erkältung anstecken, wird die Nase meist stark in Mitleidenschaft gezogen. Ob laufend oder verstopft. Mitten in einer Besprechung beginnt die Nase plötzlich zu jucken, doch ein herzhafter Nieser ist unangebracht. Die Frage ist nun: Was soll man mit der Erkältung tun? Meist wird das Riechorgan zugehalten und das Niesen erstickt. 40 Prozent aller Frauen verfahren so.
Tatsächlich sollte man dem Bedürfnis zu niesen unbedingt freien Lauf lassen. Niesen ist ein natürlicher Reflex des Körpers und befreit unsere Nase von Keimen. Das Ersticken des Niesens kann sogar schädlich sein. Dabei werden nämlich Luft und Sekrettröpfchen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 900 Kilometern pro Stunde aus der Nase katapultiert. Unterdrückt man das Niesen, kann dieser Druck Krankheitserreger in die Nasennebenhöhlen pressen und weitere Infektionen auslösen. Statt dem Erkältungsmythos zu glauben, sollte man dem Reflex nachgeben. Wenn andere Personen anwesend sind, sollte man sich aber zu deren Schutz vor Erkältung wegdrehen.