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Nutzung in EU ist illegal

Ein wenig klingt die Aussage des österreichischen Professors für IT- und IP-Recht Peter Burgstaller wie ein verspäteter Aprilscherz. Doch sein Statement im Gespräch mit dem Techportal „futurezone“ ist tatsächlich besorgniserregend. Laut dem Sicherheitsexperten sei die „legale Nutzung von WhatsApp in der EU de facto unmöglich.“ Wie kann das sein?

Hohe Geldstrafen als Folge

Jeder, der WhatsApp nutzt, stimmt automatisch zu, dass das Unternehmen auf die Daten aller Kontakte auf dem Smartphone zugreifen kann. Die Weitergabe der sensiblen Informationen sei jedoch ohne Zustimmung der Freunde und Familienmitglieder mit dem europäischem Recht nicht vereinbar. Somit könnte jeder WhatsApp-Kunde bei der Datenschutzbehörde wegen der Verletzung des Persönlichkeitsrechts angezeigt werden und mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 10.000 Euro bestraft werden.

Umstrittene Warnung

Auch wenn der IT-Experte mit seinen Anmerkungen richtig liegt, Grund zur Panik besteht nicht, meint zumindest der Rechtsanwalt Martin Steiger gegenüber "n24": "Ich halte die Argumentation und die Befürchtungen von Anwaltskollege Burgstaller für übertrieben und weltfremd." Wer sollte auch auf die Idee kommen, die eigenen Bekannten und Freunde anzuzeigen – oder?

Angeber-Fact: Nach Angaben von Peter Burgstaller würden allein 35 Millionen Deutsche gegen geltendes EU-Recht verstoßen – so viele Menschen nutzen hierzulande nämlich WhatsApp.