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Fahrrad vor dem Winter schützen

Richtiges Überwintern des Fahrrades

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© Pixabay

Wer im Winter sein Fahrrad weiter benutzt, der hat seinen Grund dafür. Er oder sie sind entweder sportliche Typen oder es ist für sie die günstigste Möglichkeit, ihr Ziel zu erreichen. Das kann der Arbeitsweg sein, kann aber auch die Ausübung sportlicher Aktivitäten sein. Nicht zu vergessen ist auch, dass das Fahrradfahren viel preisgünstiger ist als die Nutzung von Autos oder anderen Verkehrsmitteln.Aber nicht alle fahren das ganze Jahr hindurch Fahrrad. 

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Wie erlebt das Fahrrad seine Winterpause?

Das Fahrrad ist einem richtig guten Nutzer sehr vertraut geworden, und manchem ist das "Radl", wie es oft liebevoll genannt wird, auch ein wenig ans Herz gewachsen.
Und Freunde werden nun einmal gut behandelt – so soll es auch dem Fahrrad gehen.
Da ist die Winterpause die richtige Zeit, alles zu tun, damit das Fahrrad im Frühjahr wieder genutzt werden kann. Da ist es natürlich wichtig, dass sich der "Drahtesel" in einem sicheren funktionstüchtigen Zustand befindet. Die Bremsen müssen halten, die Beleuchtung muss in Ordnung sein, und da gibt es ja noch viele Teile und Teilchen, welche okay sein müssen, sonst stimmt die Gesamtheit nicht. Damit diese aber stimmt, müssen im Winterquartier die richtigen Vorkehrungen getroffen werden.

Wichtig ist in erster Linie die Wahl des Quartiers. Jedes Quartier bringt andere Bedingungen mit sich. Jeder Fahrradbesitzer muss aber das Quartier nutzen, welches ihm für sein Fahrrad zu Verfügung steht. Eine Garage oder ein Keller sind als Winterquartier geeignet – wichtig ist, dass diese Quartiere trocken sind. Feuchtigkeit ist "Gift" für ein abgestelltes Fahrrad, denn mit der Feuchtigkeit schleichen sich die Feinde der technischen Teile ein.
Ideal ist eine Bodenkammer, denn dort gibt es bei sicheren dichten Dächern keine Feuchtigkeit, und auch die Temperaturen sind günstig für ein abgestelltes Fahrrad. Nicht jeder hat solch eine ideale Quartiermöglichkeit für den Winter, aber es können auch Keller, Schuppen, Schauer genutzt werden. Wer jedoch sein Fahrrad im Freien überwintern lassen muss, der sollte es mit Planen und Decken warm einpacken, und auf keinem Fall sollte Wasser an das Zweirad kommen. Wasser und danach kommender Frost sind für verschiedene Teile des Fahrrads eine Gefahr, welche unbedingt vermieden werden soll.

Wer also in der günstigern Situation ist, sein Fahrrad in geschützten Räumen unterzubringen, der sollte trotzdem nicht leichtsinnig mit der Winterfestmachung sein. Vor der Winterruhe muss das Fahrrad gründlich gereinigt werden und alle Teile sollten nochmals auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
Da sollte sich das Fahrrad ganz genau angesehen werden, denn dieses hat so einige Teile, und da darf bei der Winterfestmachung kein Teil vergessen werden.
Es handelt sich um folgende Teile:

• Lenker (die gesamte Lenkeranlage, einschließlich Griffe)
• Rahmen
• Sattel mit seinem Zubehör, besonders die Sattelstützen beachten
• Kette
• Pedalen
• Felgen
• Speichen
• Reifen (einschließlich Ventile)
• Bremsenanlagen mit allem, was dazu gehört
• Lichtanlage mit all ihren Details
• Akku
• Schaltung
• Tacho
• Wenn vorhanden: Schutzbleche
• Wenn vorhanden: Navigationsgerät
• Gepäckträger
• Zubehör (enthält oft Werkzeug und 1.Hilfe Sachen)

Kein Teil darf "stiefmütterlich" behandelt werden, denn dies könnte sich dann im Frühjahr bei Fahrtantritt bitter rächen.

Egal wo die Lagerung erfolgt, eine vorbeugende Rostvermeidung ist anzuraten. Die blanken Metallteile sollten mit dem dafür geeigneten Pflegeöl behandelt werden. Hier muss aufgepasst werden, denn Bremsen und Felgen dürfen nicht mit Öl behandelt werden. Lenkeranlage und Sattelunterbau sollten aber schon eine richtige Einfettung erfahren.

Die Kette muss erst gründlich gereinigt, und dann mit Kettenöl versorgt werden. Jeder Fahrradhändler hat solches Öl im Angebot.

Günstig bei der Kettenölung ist es, wenn das aufgetragene Öl durch ein paar Umdrehungen der Pedalkurbel auf die Kette verteilt wird. Danach wird das überschüssige Öl mit einem Lappen abgewischt.

Bei den Reifen gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie richtig in den Winterschlaf zu bringen.
Es versteht sich von selbst, dass nur ordentliche Reifen einen Winterschlaf verdient haben. Von abgefahrenen Reifen muss sich verabschiedet werden. Es empfiehlt sich, das Rad über Winter nicht auf weichen Reifen stehen zu lassen. Ratsam ist es, die Reifen bis zu einem gerade noch erlaubten Reifendruck aufzupumpen. Es wird ein Bar Reifendruck von 4 oder 5 empfohlen.

Die Lichtanlage sollte ebenfalls vor der Winterruhe noch einmal gründlich überprüft werden.
Die Bremsen sichern dem Fahrer eines Fahrrades das Leben, und hier sollte auch beim Winterquartier eine gründliche Überprüfung durchgeführt werden. In Anbetracht der großen Bedeutung von Bremsen ist es ratsam, diese Angelegenheit von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Auch die Überprüfung der Schaltung sollte ein Fachmann durchführen. Im Fahrradmagazin gibt es noch weitere Tipps für das Fahrradfahren im Winter

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Wie aber sieht es über Winter mit den E-Bikes aus?

Natürlich darf der Fahrradakku nicht vergessen werden, wenn das Fahrrad in sein Winterquartier kommt. Schwierig wird es, wenn der Fahrradakku im Rahmen ist. Wichtig für jeden Fahrradakku ist es, dass er trocken und vor Licht geschützt gelagert wird. Die empfohlene Temperatur bewegt sich zwischen 5 bis 20 Grad Celsius. Wichtig ist, dass der Fahrradakku niemals voll geladen, aber auch nicht vollständig entleert seinen "Winterschlaf" antritt. Also macht es sich erforderlich, noch einmal vor der Einwinterung eine Ladung vorzunehmen. Auch der Ladezustand ist wichtig, und dieser sollte mindestens bei 50 Prozent liegen. Es macht sich nicht erforderlich, dass der Fahrradakku während der Winterruhe an ein Ladegerät angeschlossen wird. Selbstentladungen sind bei einer richtigen Lagerung über Winter äußerst selten möglich. Von Fachleuten wird empfohlen, vor Antritt des "Winterschlafes" den Akku herauszunehmen, und wie oben beschrieben zu lagern. 

Es wird auch davor gewarnt, den Akku bei extrem hohen Minusgraden am Fahrrad zu lassen, ohne dies zu nutzen. Dadurch können Schäden entstehen, und tiefere Entladungen werden folgen.

Die Überwinterung des Fahrradakkus ist schon ein sensibles Thema, und deshalb sollte sich kein Fahrradbesitzer scheuen, bei Zweifelsfällen einen Fahrradhändler um Rat zu bitten. Hier gibt es weitere ausführliche Informationen zum Thema Fahrradakkus.

Wer all die Hinweise befolgt, der kann sein Fahrrad mit gutem Gewissen in den "Winterschlaf" schicken. Im Frühling wartet dann der Frühjahrscheck für das Fahrrad

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