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Ein Gentest könnte Brustkrebspatientinnen die Chemotherapie ersparen

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Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Gentests bei Brustkrebs-Patientinnen die belastende Chemotherapie ersetzen könnten. Hier erfahrt ihr mehr dazu.

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Brustkrebs macht etwa 30 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen aus. Allein über 69.000 Frauen erkranken jährlich daran in Deutschland. Nach der Diagnose ist eine wichtige Frage, wie der Krebs erfolgreich bekämpft und besiegt werden kann. Für viele Frauen heißt das: Chemotherapie. Die bringt aber auch viele schlimme Nebenwirkungen mit sich. Eine Studie von US-Forschern könnte vielen diese unangenehme Behandlung jetzt ersparen. Denn laut den Ergebnissen der Wissenschaftler soll ein bestimmter Brustkrebs-Gentest zeigen, ob eine Frau eine Chemotherapie benötigt oder nicht. 

Wenn das wirklich der Fall ist, wäre das ein riesiger Fortschritt. Endlich müssten sich Patientinnen nicht mehr der kraftraubenden Chemotherapie unterziehen.

Stattdessen könnte eine sogenannte Antihormontherapie nach einer Operation funktionieren. Die Forscher fanden heraus, dass sie bei 69 Prozent der erkrankten Frauen bereits ausreichen würde. Aber nur bei den Patientinnen, die von dem sogenannten "hormonrezeptorpositiven, HER2-negativen, nodal negativen" Brustkrebs betroffen sind. Das bedeutet, dass die Lymphknoten nicht befallen sind. Ob das der Fall ist, kann dann anhand des Gentests ermittelt werden. 

Bei dem Gentest wird die Aktivität von 21 Genen erforscht. Hier kommt eine  Zahl zwischen 0 und 100 heraus. Je höher die Zahl, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Brustkrebs zurückkehrt. Bei einem niedrigen Ergebnis ist ein Rückfall sehr unwahrscheinlich.

Knapp 16 Prozent Teilnehmerinnen, bei denen auf eine Chemotherapie verzichtet wurde, erhielten einen Wert unter 10. Fast 94 Prozent davon erlitten keinen Rückfall.

Bei den Frauen, die einen Wert zwischen 11 und 25 hatten, waren sich die Mediziner unsicher, ob eher eine Chemotherapie oder eine Hormontherapie funktionieren sollte. Daher wurden die Betroffenen in zwei Gruppen eingeteilt. Nach neun Jahren waren 83,9 Prozent der Patientinnen der Hormon-Gruppe noch am Leben, von denen 83,3 Prozent nicht nochmal erkrankten. Bei der Chemotherapie-Gruppe waren es 93,8 Prozent, davon 84,3 Prozent ohne Rückfall.

Demnach brachte die Chemotherapie also keinen wirklichen Vorteil mit sich.

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