Die Deutschen zahlen immer mehr für Strom

In Deutschland müssen die Menschen für ihren Strom immer tiefer in die Tasche greifen. Durchschnittlich zahlen die Deutschen 2020 laut Wechselpilot.com 31,37 Cent pro Kilowattstunde – das sind 0,91 Cent mehr als im Vorjahr. Aber was ist der Grund für die steigenden Preise?

Feste Stromkosten steigen 

Wie viel du pro Kilowattstunde für deinen Strom zahlst, setzt sich aus den festen und variablen Kosten zusammen. Du zahlst einerseits den variablen Strompreis, der Beschaffung und Vertrieb beinhaltet. Dieser Betrag ist in den vergangenen Jahren laut dem Statistik-Portal Statista sogar gesunken. 

Der Grund für immer höhere Stromrechnung sind die festen Kosten. So legt der Stromanbieter seine eigenen Ausgaben – beispielsweise Steuern oder Mieten – auf dich um. Da die Abgaben der Anbieter steigen, machen die Fixkosten für den Verbraucher rund 50 Prozent des gesamten Strompreises aus. 

Ein weiterer Grund für die Erhöhungen: Früher mussten Stromanbieter und Netzbetreiber gleich sein. Durch eine Reform aus dem Jahre 1999 sind Betreiber und Anbieter voneinander unabhängig. Nutzen die zahlreichen Billig-Anbieter den Strom eines unabhängigen Betreibers, müssen erstere dafür eine Gebühr zahlen. Diese Gebühr legen sie dann teilweise auf die Verbraucher um.  

Im Clip: Ökostrom-Paradoxon - Warum Verbraucher immer mehr für Strom zahlen

Energiewende treibt Kosten in die Höhe 

Viele Immobilienbesitzer versuchen mit alternativen Energiemethoden wie Solaranlagen, ihre Stromkosten möglichst niedrig zu halten. Sie speisen die produzierte Energie direkt in den eigenen Stromkreislauf ein, benötigen im besten Fall keine zusätzliche Energie und sparen sich die Netzkosten. 

Bei der Energiewende denken jedoch nicht nur die Stromverbraucher um, sondern auch die Anbieter. Da ihnen Einnahmen fehlen, erhöhen sie häufig die Grundkosten. Die übriggebliebenen Endnutzer federn somit die Entwicklungen am Markt ab. Eine Besserung der Lage ist leider nicht in Sicht. 

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