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Welche Rolle Balance und Bewusstsein in der Ernährung spielen, verrät der Wiener Koch im Gespräch

Interview mit Spitzenkoch Alexander Kumptner: "Das Leben ist zu kurz, um nur die gesunden Quinoa-Samen anzuschauen"

  • Veröffentlicht: 25.02.2022
  • 16:10 Uhr
  • am, ab
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© SAT.1

Vor Kurzem war der sympathische Spitzenkoch Alexander Kumptner als Gast-Coach bei "Leben leicht gemacht – The Biggest Loser". Seine Mission im Abnehm-Camp bestand darin, bei den Kandidat:innen das richtige Bewusstsein für gute und weniger gute Lebensmittel zu vermitteln. Der gebürtige Österreicher nahm unter anderem an Kochshows wie "The Taste" und "Die Küchenschlacht" teil. 2020 eröffnete er sein Restaurant "Everybody's Darling" in Wien. 

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In der vierten Woche von "Leben leicht gemacht – The Biggest Loser" stattete der Starkoch den Abnehmwilligen auf der Insel Naxos einen Besuch ab. Er ging mit den Kandidat:innen zusammen in einem Supermarkt einkaufen, um anhand der verschiedenen Lebensmittel dort aufzuzeigen, welche Nahrungsmittel für ihr weiteres Leben gut oder suboptimal sind. Danach wurde noch zusammen gekocht. Alexander Kumptner wollte den Kandidatinnen und Kandidaten beweisen, dass gesundes Essen sehr wohl lecker sein kann.

Welche Rolle Balance und Bewusstsein rund um die Ernährung in seinem Leben spielen, verrät der Wiener Koch in einem exklusiven Interview. Außerdem erzählt er, welche Kandidat:innen bei "Leben leicht gemacht" ihn besonders beeindruckt haben. Darüber hinaus erzählt er bei dem Gespräch, was er sich für die Teilnehmer wünscht.

Lese hier das gesamte Interview mit Alexander Kumptner:

Wie war deine Zeit als Gast-Coach bei "Leben leicht gemacht"?

Ich durfte schon einige Dinge im Fernsehen machen. Aber trotzdem war "Leben leicht gemacht" noch einmal eine ganz neue und andere Erfahrung. Ich muss sagen, ich habe meine Aufgabe als Gast-Coach fast etwas unterschätzt. Falsche Ernährung spielt im Leben der Kandidatinnen und Kandidaten teilweise eine noch größere Rolle, als ich zunächst dachte. Deshalb wurde ich als Experte wirklich gebraucht.

Was glaubst du, ist die größte Herausforderung für die Kandidat:innen?

Die Herausforderung ist weniger, dass man nach der Sendung wie geschmiedet herauskommt. Es geht vielmehr darum, im Alltag die Konstante zu halten.

Das merke ich auch bei mir. Ich bin viel unterwegs und gerade bei TV-Produktionen isst man oft unregelmäßig und ungesund. Die Kandidatinnen und Kandidaten von "Leben leicht gemacht" müssen sich im Alltag immer wieder bewusst machen, was die ideale Balance ist. Das Leben ist zu kurz, um nur die gesunden Quinoa-Samen anzuschauen. Man sollte sich auch mal belohnen, aber eben nicht jeden Tag.

Gibt es eine Kandidatin oder einen Kandidaten, die oder der dich persönlich am meisten beeindruckt hat?

Yasemin. Die war für mich die Größte. Anfangs war sie skeptisch, aber immer ehrlich und hat mir ihre Meinung gesagt. Und als wir dann gemeinsam gekocht haben, meinte sie: "Das Fleisch war das Beste, so wie du das gemacht hast!" Das war schön, weil ich ihr so beweisen konnte, dass gesunde Ernährung gut schmecken kann.

Was wünschst du den Teilnehmer:innen für ihre Zukunft?

Wenn ich mir eine Sache für alle wünschen könnte, dann hoffe ich, dass sie tatsächlich das ein oder andere Mal im Supermarkt denken: "Nehme ich jetzt das oder das? Nein, der Alex hat ja damals gesagt …" Das wäre für mich ein riesiges Erfolgserlebnis.

Kann man Gesundheit und Genuss in Einklang bringen?

Die Menge macht immer das Gift. Man muss wissen, wann es zu viel Genuss und zu wenig Gesundheit ist. Ich liebe beispielsweise Süßigkeiten, aber mir ist bewusst, wann ich aufhören muss. Am Sonntag ist mir gesunde Ernährung auch mal egal und ich gönne mir einen Becher Eis.

Gibt es gesunde Lebensmittel, die in jede Küche gehören?

Prinzipiell spürt man ja bei jedem Lebensmittel, jedem Obst oder Gemüse, eine Wirkung. Gerade beim Abnehmen ist das Sättigungsgefühl wichtig. Wenn man Produkte mit vielen Kohlenhydraten isst, hat man kurz einen Rush. Der Hunger kommt aber relativ schnell wieder. Das ist zum Beispiel bei Süßkartoffeln anders. Wenn ich gegen 14, 15 Uhr ein bisschen Süßkartoffeln esse, bleibe ich megalange satt. Und wenn ich zwischendurch einmal Hunger habe, esse ich immer einen Apfel. Das ist gut, um sich diese halbe Stunde oder Stunde mehr Zeit zu geben, bevor man etwas Großes ist.

Es gibt den Ernährungsmythos, dass manche Lebensmittel Fatburner sind und beim Abnehmen helfen. Wie siehst du das?

Ich glaube, man muss lernen, alles zu hinterfragen. Es gibt einen Grund, warum es Kohlenhydrate gibt. Es gibt einen Grund, warum es Eiweiße gibt und es gibt einen Grund, warum es Fette gibt. Trends wie eine ketogene Diät oder Low-Carb funktionieren natürlich. Man nimmt aber nur ab, weil die Kalorienzufuhr unter dem Energieumsatz des Körpers liegt. Von keinem Lebensmittel nimmst du einfach so ab. Ein Lebensmittel ist eine Energiequelle, die mal mehr, mal weniger Kalorien hat. Das muss man verstehen.

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