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"The Taste" 2020: Von Lieblingsfeinden und ganz viel Spaß - Alexander Kumptner im Final-Interview

  • Veröffentlicht: 28.10.2020
  • 12:38 Uhr
  • ab
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© Jens Hartmann SAT.1 / Jens Hartmann

"Bist du narrisch!" – Der Wiener Starkoch Alexander Kumptner ist zum ersten Mal Coach bei "The Taste" und erzählt im Interview kurz vor dem großen Finale nicht nur davon, dass er sich beim Dreh wie im Schullandheim gefühlt hat, sondern auch, welcher der anderen Coaches sein Lieblingsfeind ist.

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Du bist neuer Coach bei "The Taste". Wie war der Dreh für dich? Wie hast du dich als "der Neue" gefühlt?

"Erst einmal war da eine irrsinnige Freude, dass ich dabei bin. "The Taste" ist die Champions League für Köche. Als neuer Coach musste ich mich natürlich beweisen, das war ein gewisser Druck. Einerseits war das für mich eine totale Motivation, andererseits war es vor dem ersten Drehtag etwas einschüchternd.

Die Aufregung hat sich aber schnell gelöst. Als ich mich zum ersten Mal mit Frank, Tim und Alexander getroffen habe, haben wir von Sekunde Eins an unsere Rollen gefunden.

Wir vier Jungs sind starke Charaktere. Trotzdem habe ich bei einer TV-Produktion selten so schnell Anschluss gefunden. Der Dreh war mega und hat sich für mich angefühlt wie ein Aufenthalt im Schullandheim mit Freunden."

Musstest du dir von deinen Konkurrenten den ein oder anderen blöden Spruch anhören?

"Natürlich! Und das ist auch gut so. Ich musste mich ja zunächst einmal beweisen. Was die anderen nicht wussten: Es war für mich eigentlich das allerangenehmste, der Underdog zu sein. Das nimmt den Druck heraus.

Und es ist ja der Schmäh, dass solche Sprüche gegenseitig kommen. Frank meinte beispielsweise zu mir, dass ich als Neuer ja keine Ahnung habe. Ich konnte ihm dann gut herausgeben, weil er ja auch in sieben Staffeln "The Taste" noch nie gewonnen hat.

Man ärgert sich ein bisschen, ist aber in wichtigen Situationen wie dem Entscheidungskochen auch ernst."

Hattest du unter den anderen Coaches ein Vorbild?

"Ich bewundere alle auf eine gewisse Art und Weise. Alexander Herrmann hat als Coach seinen Weg gefunden. Deshalb hat er eine totale Gelassenheit und kann seine Kandidaten super coachen, weil er auf deren Persönlichkeiten eingeht. Das finde ich großartig. Und dann ist da Frank, der zwar manchmal wie eine Lokomotive, aber am Ende des Tages ein ganz lieber Kerl ist.

Ich habe mir von allen etwas abgeschaut, wollte aber ein Hybrid aus ihnen sein und es noch besser machen. Aber man kann sich auf jeden Fall das ein oder andere zu Herzen nehmen, weil die drei ja nicht ohne Grund da stehen, wo sie sind."

Bewunderung hin oder her: Hattest du in deiner ersten Staffel einen Lieblingsfeind? Wen wolltest du mit deinen Kandidaten unbedingt schlagen?

"Frank Rosin. Der hat mich immer wieder als seinen kleinen Fanboy bezeichnet. Aber unser Verhältnis war einfach wie zwischen zwei Brüdern. Ich war der kleine, etwas freche Bruder.

Besiegen wollte ich sie aber alle, eh klar."

Was war dir persönlich im Umgang mit den Kandidaten besonders wichtig? Bist du – wie der Name deines Restaurants – "Everybody's Darling"?

"Ich bin in der Küche auch ab und zu laut, auch wenn jeder glaubt, ich bin immer nur nett. Mein Leitsatz ist immer hart, aber herzlich. Und so habe ich versucht, zu coachen. Das gelingt einem bei dem einen besser, bei dem anderen weniger. Manchmal bekommt man eine sprichwörtliche Watschn, aber dann heißt es natürlich aufstehen und weitergehen.

Mir war wichtig, dass ich als Coach immer alles gebe."

Welches Thema der Gastjuroren war für dich und deine Schützlinge am schwierigsten?

"Also eine Challenge war auf jeden Fall das thailändische Thema von Dalad Khambu. Immer, wenn man andere Kulturen authentisch kochen soll, ist das herausfordernd. Man kann ja nicht einfach Thailand europäisieren. Wir interpretieren die asiatische Küche bei uns häufig einfach falsch und denken zu kompliziert.

In uns war auch immer ein Lachen und Heulen, wenn wir die Geheimzutaten der Gäste gesehen haben. Manchmal dachte ich mir da: Bist du narrisch?! Lara musste mit Alexander Herrmann im Entscheidungskochen zum Beispiel eine Seeteufelleber verarbeiten. Puh! Sie hat aber super performt und der Mut wurde belohnt."

Wenn du deine Erfahrungen bei "The Taste" in einem Wort zusammenfassen müsstest, welches Wort würdest du verwenden?

"Spaß. Ganz viel Spaß und gute Stimmung. Ich hätte mir zum Beispiel nie gedacht, dass es so eine riesige Freude ist, wenn die eigenen Kandidaten einen goldenen Stern bekommen. Nie im Leben. Du fühlst so für dein Team mit. Jeder, der sagt, ihm wäre das wurscht, der macht das nicht mit vollem Herzblut.

Ich glaube, diese unglaublichen Emotionen bekommen auch die Zuschauer mit."

Was war für dich der emotionalste Moment in der Show?

"Ich darf noch nicht zu viel verraten. Aber für mich war immer besonders emotional, wenn einer meiner Schützlinge gehen und wir uns voneinander verabschieden mussten.

Ich stelle mir den Switch zwischen euren Rollen als Coaches und als Juroren sehr spannend vor. Schließlich seid ihr im Solo-Kochen im schlimmsten Fall dafür verantwortlich, dass einer eurer Kandidaten einen roten Stern bekommt.

Da sind wir gleich wieder beim Thema Emotionen. Da hast du nämlich wirklich alle Gefühle dabei, die du überhaupt haben kannst. Von Erfolg über Enttäuschung bis hin zu wahnsinniger Freude. Das alles ist im Spiel, wenn der Fahrstuhl aufgeht und einer deiner Kandidaten dabei ist. Schließlich kann er sowohl einen roten als auch einen goldenen Stern bekommen."

Gibt es etwas, was die Zuschauer garantiert noch nicht über "The Taste" wissen? Pack' deine Geheimnisse aus!

"Was mich anfangs sehr überrascht hat, ist wie routiniert alle Abläufe sind. Wow, wow, wow. Außerdem: Wie extrem geil ist bitte diese Speisekammer? Das ist eine andere Liga. Ich finde auch sehr modern, wie bei "The Taste" mit den Lebensmitteln umgegangen wird. Da fragen die Zuschauer immer wieder danach und SAT.1 hat sich einfach eine tolle Lösung überlegt."

 

Neugierig geworden? Was passiert nun mit den übriggebliebenen Lebensmitteln? Das erfährst du hier.

 

Worauf dürfen wir uns im großen Finale noch freuen?

Auf jeden Fall auf ein Wechselbad der Gefühle! Da bin ich mir ganz sicher. Lehnt euch zurück, lacht und weint mit uns und lasst euch einfach treiben.

 

Wird Alexander Kumptner im Finale von "The Taste" als Gewinner vom Platz gehen? Oder wird sich ein Kandidat aus einem anderen Team den Sieg und ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro schnappen? Das erfährst du nächsten Mittwoch um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn. Sei dabei!

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