Low Carb, low weight?
South Beach-Diät: Phase 1 bis 3
Wer schon einmal von der Atkins-Diätgehört hat, weiß: Kohlenhydrate sind tabu für alle, die abnehmen möchten. Bei der South Beach-Diät spielen diese ebenfalls eine wichtige Rolle, wenngleich nicht ganz so radikal. Was Sie in Phase 1 bis 3 der Schlankheitskur aus Florida essen dürfen und was das Ganze bringt, erfahren Sie hier.
Idee der South-Beach-Diät: Abnehmen ohne Sport
Was nach Sommerurlaub klingt, ist harte Arbeit, denn so chillig wie der Name der Kur ist die South Beach-Diät leider nicht. Ihre Bezeichnung spielt lediglich auf den Wohnort ihres Erfinders Arthur Agatston an: Miami in Florida. Der Kardiologe entwickelte eine bestimmte Ernährungsform für seine Patienten – geboren war die South Beach-Diät.
Die Idee: Während andere Diäten den gänzlichen Verzicht auf Kohlenhydrate vorsehen, ist das Prinzip der Agatston-Kur ein gesundes Mittelmaß, sprich nicht keine, sondern die richtigen Kohlenhydrate aufzunehmen. Als Orientierung dient der Glykämische Index, der allen Lebensmitteln bestimmte Werte zuordnet. Anhand dieser Werte können Abnehmwillige ablesen, welches Essen in welcher Phase erlaubt ist. Sport ist Mord? Nach diesem Motto können Sie während der South Beach-Diät auch weiterhin leben, denn vorgeschrieben sind Kraft- oder Ausdauertraining nicht. Regelmäßige Bewegung in Form von Schwimmen, Joggen oder Dehnübungen begünstigt jedoch den Erfolg der Diät.
Phase 1, 2, 3 – Quälerei vorbei?
Die South Beach-Diät gliedert sich in drei Phasen, von denen die ersten beiden Diät-Phasen sind. Die letzte dient dazu, das erreichte Wunschgewicht zu halten. Phase 1 ist besonders streng: Sie muss zwei Wochen lang fast ohne Kohlenhydrate durchgehalten werden. Tabu sind neben Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot und Brötchen auch Obst und Gemüse mit viel Fruchtzucker. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel, Kirschen und Weintrauben. Das schränkt nicht nur beim Frühstück ein. Täglich zu sich nehmen dürfen Sie aber drei große Mahlzeiten und drei Snacks – hungern müssen Sie also nicht und Online-Rezepte ohne Kohlenhydrate gibt’s genug.
Auf Phase 1 folgt Phase 2. Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Wert sind nun erlaubt, sprich Vollkornprodukte, einige Obst- und viele Gemüsesorten. Süßigkeiten, Weißbrot und Kartoffeln hingegen sind weiterhin verboten. Phase 2 dauert im Übrigen solange, bis Sie Ihr Zielgewicht erreicht haben. Abnehmen geschafft? In Phase 3 stehen dann wieder alle Lebensmittel auf dem Speiseplan – allerdings nur, solange Sie Ihr Gewicht auch halten. Steigt es wieder, gilt es, die Kohlenhydrate erneut zu reduzieren.
Erfahrungen: Vorteile und Nachteile der South Beach-Diät
Während Abnehmwillige bei anderen Diäten ums Kalorienzählen nicht herumkommen, fällt diese lästige Aufgabe bei der South Beach-Kur weg. Das Prinzip: Qualität ist wichtiger als Quantität, essen dürfen Sie also pro Mahlzeit so viel, bis Sie satt sind. Zucker und schädliche Fettsäuren werden durch den Diätplan ebenfalls reduziert, die Aufnahme von Gemüse, Obst und Fisch hingegen erhöht. Außerdem für die Diät sprechen schnelle Abnehmerfolge – besonders in Phase 1.
Die Vorteile sind – wie bei jeder Diät – allerdings nur eine Seite der Medaille, denn auch die South Beach-Diät ist mehr Schein als Sein. Das Repertoire an Nahrungsmitteln, die in Phase 1 laut Ernährungsplan erlaubt sind, ist sehr gering, der strenge Verzicht nicht ungefährlich. So können Mangelerscheinungen und Verdauungsprobleme beispielsweise die Folge sein. Wer durch Krankheiten bereits gesundheitlich vorbelastet ist, hat ein erhöhtes Risiko. Wissenschaftlich nachgewiesen sind die Erfolge der Diät zudem nicht.
Fazit: Wer dauerhaft und gesund abnehmen möchte, ist mit der South Beach-Diät nicht gut beraten. Erfolgversprechender ist eine Ernährungsumstellung zum Abnehmen – in Kombination mit viel Sport – ganz ohne Liste erlaubter Lebensmittel und Phasen-Plan.