Sei du selbst!
Social-App Vero: Das nächste Instagram?
Der neue Mega-Hype heißt: Vero! Die Macher sprechen von einer "kleinen Revolution". Denn die App glänzt mit all dem, was wir an Social Media lieben und lässt weg, was uns nervt. Das klingt doch nach einem Social-Media-Traum! Aber was steckt hinter diesem Netzwerk und ist es wirklich so toll?
Es ist mal wieder soweit! Ein neuer Hype um eine App ist entstanden. Vero ist plötzlich in aller Munde und jeder fragt sich, ob er diese App so schnell wie möglich runterladen sollte. Die Macher versprechen uns eine Plattform ohne Algorithmus, ohne Datensammelei und ohne Werbung! Und die Nutzer sind alle "echte" Menschen, die einfach ihr Leben genießen und es teilen wollen. "Sei einfach du selbst"- könnte hier das Motto lauten!
Aber wer steckt eigentlich dahinter? Vero wurde von einem libanesischen Geschäftsmann und Milliardär mit dem Namen Ayman Hariri ins Leben gerufen. Dieser war nach eigener Aussage von Facebooks Algorithmus und der Datensammelei genervt und wollte es besser machen. So wurde Vero 2016 veröffentlicht. Doch der Hype lies lange auf sich warten.
Zeige dich!
Der Name Vero steht für "Wahrheit" und passend dazu lautet das Motto "True Social". Nutzer sollen animiert werden, wieder mehr sie selbst zu sein und Authentizität zu wagen. Denn eigentlich posten wir nur noch Dinge aus unseren Leben, die wirklich interessant und super spannend sind.
Vero dagegen soll die Nutzer animieren, einfach mal banale Dinge mit anderen zu teilen. Vielleicht hast du ein gutes Buch gelesen? Dann teile es doch und teile dich mit! Wie du es schon von Facebook kennst, lassen sich deine Follower in Kategorien einteilen. Dadurch kannst du bestimmen, ob enge Freunde, Freunde, Bekannte oder Fremde deine geteilten Inhalte sehen können oder nicht.
Vero und seine Vorteile
Auf den ersten Blick erinnert die neue App an Instagram. Nutzer können Fotos und Bilder teilen und diese bearbeiten. Also nichts Neues? Oh doch! Ab jetzt könnt ihr auch Bücher, Filme, Serien oder Songs teilen. Und das ist durchaus lukrativ für den Macher der App, wenn die Nutzer dadurch vielleicht sogar zum Kauf der Produkte animiert werden.
Ein wunderbarer Vorteil, der uns alle glücklich stimmen sollte: Alle Posts erscheinen in chronologischer Reihenfolge. Heißt: Adé, (nicht) geliebter Algorithmus. Außerdem werden angeblich keine unnötigen Daten gesammelt. Und noch etwas stimmt uns glücklich: Wir werden von nervigen Bannern und Clips verschont. Allerdings lässt sich das die App mit einer jährlichen Gebühr bezahlen. Wie viel du nun von deinem Geld abdrücken musst, bleibt bisher unbekannt. Denn die App wirbt damit, dass die erste Million Anmelder sich dauerhaft einen gratis Account erstellen dürfen.
Es will nicht funktionieren!
Sei einigen Tagen gibt es jetzt einen Massenansturm auf die neue App. Doch das tut Vero gar nicht gut! Zahlreiche Nutzer beklagen sich, dass es immer wieder zu Fehlermeldungen und Abstürzen kommt. Vermutlich ist der Server mit der Situation komplett überlastet. Zudem sind einige Nutzer von der Anmeldung genervt. Hierfür solltest du deine Telefonnummer bereithalten. Richtig gehört! Deine E-Mail-Adresse kannst du vergessen. Die Entscheidung für die Telefonnummer sei angeblich nötig, weil diese schwieriger zu fälschen sei.
Unser Fazit
Filme, Serien oder Musik mit Freunden zu teilen, hört sich doch super an! Und dann auch noch ohne einen dummen Algorithmus und nervige Werbung, das alles spricht für die App. Dennoch bleibt abzuwarten, was nach dem abgeflauten Medien-Hype kommt und ob sich die App gegen Social-Media-Platzhirsche wie Instagram überhaupt behaupten kann. Denn über den langfristigen Erfolg werden zwei Dinge entscheiden: Kann die App schnell und vor allem viele Nutzer für sich gewinnen und auch langfristig an sich binden? Und: Ob die Nutzer nach der ersten Million überhaupt für Vero zahlen wollen?