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Vom Landgericht angeordnet

Jugendfeuerwehrverband bekommt Edathy-Geld

  • Veröffentlicht: 10.03.2015
  • 14:13 Uhr
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Der Kinderschutzbund Niedersachsen wollte mit dem Geld nichts zu tun haben - weshalb das Gericht einen neuen Empfänger für die 5.000 Euro aus dem Edathy-Prozess suchen musste. Der ist jetzt gefunden.

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Für die Geldauflage von 5.000 Euro aus dem Kinderporno-Prozess gegen den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathyist ein neuer Empfänger gefunden. Nachdem der Kinderschutzbund das Geld überraschend abgelehnt hatte, entschied sich das Gericht am Dienstag für den niedersächsischen Jugend- und Kinderfeuerwehrverband. Dieser willigte ein. Edathy hat nun einen Monat Zeit, die Summe zu überweisen. Erst wenn er bezahlt hat, ist das Verfahren offiziell beendet.

Der Kinderschutzbund Niedersachsen hatte seine Ablehnung mit fehlender Reue Edathys begründet: Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass es möglich sei, sich von Vergehen gegen Kinder freikaufen zu können.

Zu seiner Entscheidung für den Jugend- und Kinderfeuerwehrverband teilte das Gericht mit, der Verband führe "sinnvolle und förderungswürdige Projekte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen" durch. Nach eigenen Angaben hat der Verband unter anderem eine sogenannte "Notfall-Card" entwickelt, auf der Handlungsschritte im Verdachtsfall eines Kindesmissbrauchs sowie entsprechende Anlaufstellen genannt werden.

Neues Präventiv-Konzept

"Mit der uns nun zugewiesenen Geldauflage werden wir unser Präventionskonzept insbesondere im Bereich Kindeswohlgefährdung ausbauen und so weiterhin als Jugendverband unseren Schutzauftrag gegen einen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen konsequent erfüllen", teilte der Verband auf seiner Internetseite mit.

Der Einstellung des Verfahrens war eine Einlassung Edathys im Gerichtssaal vorausgegangen, in der er zugegeben hatte, die in der Anklageschrift genannten Fotos und Videos mit nackten Jungen besessen zu haben. Im Anschluss hatte Edathy jedoch auf seiner Facebook-Seite geschrieben, kein Geständnis abgelegt zu haben. Daraufhin hatte es massive Kritik gegen die Gerichtsentscheidung gehagelt.

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