Anzeige
Außenpolitiker bewirbt sich um Laschet-Nachfolge

Röttgen will wieder CDU-Chef werden

  • Veröffentlicht: 12.11.2021
  • 16:02 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Er wirft seinen Hut als erster in den Ring: Außenexperte Norbert Röttgen will neuer CDU-Vorsitzender werden und hat seine Kandidatur für die Laschet-Nachfolge angekündigt. Schon bald werden zwei weitere prominente Kandidaturen erwartet.

Anzeige

Der Außenpolitiker Norbert Röttgen will neuer CDU-Vorsitzender werden. Der 56-jährige Bundestagsabgeordnete kündigte am Freitag seine Kandidatur für die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet an. Er kandidiere, "aus der tiefen Überzeugung, dass es kein "Weiter so" gibt, erst recht kein "Zurück"", sagte er in der Bundespressekonferenz in Berlin. Es gehe um "eine inhaltlich definierte Erneuerung" der CDU. "Die christlich demokratische Idee für unsere Zeit muss erarbeitet werden, mit den Mitgliedern, und sie muss in den Wettbewerb mit den anderen Parteien gehen."

Röttgen tritt erneut an

Röttgen präsentierte für den Fall seiner Wahl die Hamburger Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann als künftige CDU-Generalsekretärin.

Erwartet wird, dass im Laufe des Tages auch der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun nominiert wird. Bei einer virtuellen Landesvorstandssitzung der hessischen CDU will der 49-Jährige die Gründe für seine Bewerbung vorstellen, wie ein Sprecher der hessischen CDU angekündigt hat. Die Nominierung durch den Kreisverband Gießen solle ebenfalls noch an diesem Freitag erfolgen.

Erwartet wird ferner, dass auch der frühere Unionsfraktionschef im Bundestag, Friedrich Merz, eine Kandidatur anmelden wird. Er hat sich dazu bislang aber noch nicht genau geäußert. Röttgen und Merz hatten bereits im vergangenen Januar für den CDU-Vorsitz kandidiert, waren damals aber Laschet unterlegen. Röttgen sagte jetzt, er kandidiere in der Einschätzung, diesmal gewählt werden zu können.

Anzeige
Anzeige

Auch Braun und Merz wollen

Laschet wurde anschließend auch Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl. Bei ihr fuhren CDU und CSU im September dann ein historisch schlechtes Ergebnis von 24,1 Prozent ein. Laschet gibt daher den Parteivorsitz nach noch nicht einmal einem Jahr wieder ab. Der frühere NRW-Ministerpräsident ist jetzt nur noch einfacher Abgeordneter im Bundestag.

Gewählt werden soll der neue Vorsitzende der momentan rund 400 000 Mitglieder zählenden CDU bei einem Bundesparteitag am 21. Januar in Hannover. Davor will die CDU erstmals in ihrer Geschichte eine Mitgliederbefragung durchführen. Dort wird faktisch die Entscheidung fallen, wer künftig an der Spitze der Partei stehen wird. Unterlegene Bewerber sollen beim Parteitag nicht antreten.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group