Hessens Ministerpräsident schließt Kooperationen aus
Volker Bouffier: AfD macht mir keine Sorgen
- Veröffentlicht: 03.01.2017
- 15:03 Uhr
- dpa
Klage Absage an Frauke Petry und Co. Hessens Regierungschef Bouffier (CDU) schließt jede Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundes- oder Landesebene kategorisch aus. Die Union müsse 2017 versuchen, verlorene Wähler zurückzugewinnen, dürfe sich im Wahlkampf aber nicht zu sehr mit den Rechtspopulisten zu beschäftigen.
Hessens Regierungschef Volker Bouffier hat jede Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundes- oder Landesebene kategorisch ausgeschlossen. Im Bundestagswahlkampf werde es Ziel der Union sein, die zu den Rechtspopulisten abgewanderten Wähler zurückzugewinnen, sagte der CDU-Bundesvize der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings: "Einen Teil dieser Leute wird man nur schwer zurückholen."
Bouffier bezeichnete die AfD als reine Protestpartei, die nicht regierungsfähig sei. Daher bereite sie ihm "nicht den Hauch einer Sorge". Er warnte die Union davor, sich im Wahlkampf zu sehr mit den Rechtspopulisten zu beschäftigen. Wichtig sei, dass CDU und CSU in den kommenden Monaten eng beieinander blieben.
Bouffier: AfD gewinnt Wähler von allen Parteien
Bouffier räumte ein, dass die von CDU-Kanzlerin Angela Merkel verantwortete Flüchtlingspolitik der AfD erheblichen Zulauf gebracht habe. Da dieser Kurs von allen Parteien im Bundestag unterstützt wurde, habe offensichtlich ein Teil der Bevölkerung den Eindruck gehabt, dass "die da oben" ihre Sorgen nicht mehr ernst nähmen.
"Deshalb zahlen - was die Wählerwanderungen angeht - auch alle (Parteien) an die AfD", sagte Bouffier. Jetzt gehe es darum, die Integration der Flüchtlinge voranzutreiben. Zugleich müsse dafür gesorgt werden, dass diejenigen, die nicht bleiben könnten, in ihre Heimat zurückgebracht werden.