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Welche Signale bei Aktien wichtig sind

Wann kommt der Crash?

  • Veröffentlicht: 11.04.2017
  • 12:34 Uhr
  • dpa
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Steigen die Aktienkurse, sind Anleger froh. Doch nach dem Anstieg kommt oft der Fall. Da stellt sich die Frage: Wie erkennen Anleger, wann die Kurse an den Börsen wieder nachgeben? Antworten können sich in den jeweiligen Kursverläufen finden.

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An der Börse läuft es momentan gut. Allein der Deutsche Aktienindex Dax bewegt sich derzeit nahe seines Allzeithochs von 12 390 Punkten. Viele Anleger sind daher bereits vorsichtig und erwarten, dass die Kurse bald vielleicht stärker nachgeben. "Sie sollten den Kursverlauf Ihrer Wertpapiere im Blick behalten", sagt Oliver Hans, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse. Denn bestimmte Indikatoren im Chart können Aufschluss auf Risiken geben. Drei wichtige Punkte:

- 200-Tage-Linie: Wichtiger Indikator für die Crash-Gefahr ist die 200-Tage-Linie: "Diese Linie beschreibt den gleitenden Durchschnitt der vergangenen 200 Börsentage", erklärt Hans. Liegt der Kurs der Aktie über dieser Linie, ist das ein Kaufsignal und umgekehrt.

Auch bei stark nachgebenden Kursen bietet dieser Indikator Orientierung. Ein Beispiel: Liegt eine Aktie 20 Prozent über der 200-Tage-Linie, rutscht aber an einem Tag um 8 Prozent ab, ist das in diesem Fall nicht unbedingt ein Crash. Die Aktie notiert immer noch 12 Prozent über der 200-Tage-Linie. Bei einem Abrutschen unter die 200-Tage-Linie sollten Anleger wachsam werden.

- Gehandelte Volumen: Einen Aufschluss über Risiken können auch die gehandelten Volumen - also Stücke - eines Wertpapieres geben, die in der Regel unter den jeweiligen Charts dargestellt werden. Anleger sollten hier auf steigende Volumen bei sinkenden Kursen achten. Bildet sich ein solches Zeichen vier Mal hintereinander, ist das möglicherweise ein Warnzeichen. "Das zeugt bei diesem Papier von einem gewissen Verkaufsdruck", sagt Hans.

- MACD-Indikator: MACD bedeutet Moving Average Convergence/Divergence, was übersetzt etwa Indikator für das Zusammen- beziehungsweise Auseinanderlaufen des gleitenden Durchschnitts bedeutet. Dieser Indikator zeigt die Trendrichtung und die Trendstärke eines Basiswertes - also einer Aktie oder eines Index - an. "Das kann bei Kauf- oder Verkaufentscheidungen helfen", sagt Hans. Ein vereinfachtes Beispiel: Steigt der Kurs einer Aktie über einen gewissen Zeitraum, während der MACD sinkt, bildet sich eine sogenannte Divergenz. Das kann ein Anzeichen dafür sein, dass der Kursanstieg bald endet.

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