Tausende Euro mit der optimalen Baufinanzierung sparen
Selten war es in Deutschland leichter den Bau oder Kauf einer Immobilie zu finanzieren als heute. Durch die anhaltend niedrigen Zinsen am Markt ist die Anschaffung einer Immobilie so günstig wie noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik. Im Sommer 2016 konnten Darlehensnehmer mit ausreichend Eigenkapital einen zehnjährigen Baukredit zu einem Zinssatz von unter 1 Prozent bekommen. Wer seinen Traum von den eigenen vier Wänden realisieren möchte, sollte das angesichts einer weltpolitisch labilen Situation möglichst rasch tun. Da man dennoch nicht über seine Verhältnisse investieren sollte, muss die Aufnahme eines Kredits genau geplant werden. Wir zeigen, worauf man achten sollte und wie man dabei sparen kann.
Da man sich mit einem Kredit über Jahre hinweg verschuldet, ist eine genaue Recherche, ein Finanzierungsvergleich wie z.B. von baufi24.de, sowie eine Planung unverzichtbar.
Aktuell liegen die Bauzinsen für Immobilienkredite mit einer Zinsbindungsfrist von 5 bis 15 Jahren zwischen 1,2 und 2,65 Prozent. Je länger die Laufzeit, desto ungünstiger die Konditionen. Dafür hat man die ausgehandelten Konditionen über die gesamte Laufzeit sicher, auch wenn Kredite sich in den nächsten Jahren extrem verteuern sollten. Durch eine gute Planung und einen sorgfältigen Vergleich der Angebote von Kreditinstituten lassen sich bei Erst- und Anschlussfinanzierungen oft mehrere tausend Euro über die Laufzeit des Kredits sparen.
Auf jeden Fall ein Recht auf Sondertilgung in den Vertrag einbauen
Da sich während der Laufzeit eines Immobilienkredits die finanziellen Verhältnisse des Schuldners durch Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen oder Erbschaften verbessern können, sollte man beim Abschluss des Kreditvertrags unbedingt darauf achten, sich das Recht auf außerplanmäßige Sondertilgungen zusichern zu lassen. Auf diese Weise kann die Abzahlung des Darlehens erheblich verkürzt werden. Je früher eine solche Sondertilgung getätigt werden kann, desto effektiver wirkt sie sich aus. Im Vergleich zu anderen Anlageformen gibt es gegenwärtig fast keine rentablere Anlagemöglichkeit für Bauherren bzw. Immobilienbesitzer.
Zu Beginn der Planungen sollte der Bauherr zunächst realistisch ermitteln, was das eigene Haus bzw. die Eigentumswohnung maximal kosten darf. Ausgangspunkt dieser Berechnung ist der Betrag, über den man allein oder zu zweit monatlich für die Tilgung des Darlehens verfügen kann. Dabei sollte die Bildung von Rücklagen für Instandhaltungs- und Reparaturkosten ebenso zwingend berücksichtigt werden wie die Nebenkosten eines Immobilienerwerbs, die sich zwischen fünf und fünfzehn Prozent des Immobilienwerts bewegen.
Bauherren, die zur Finanzierung ihrer Immobilie Eigenkapital einsetzen können, erhalten von den Banken übrigens in der Regel bessere Kreditkonditionen. Zum Eigenkapital zählen alle Guthaben auf Giro- und Sparkonten, Lebensversicherungen, Bausparverträge und Aktien-Depots. Auf dieser Basis kann berechnet werden, welcher Darlehensbetrag sich mit der ermittelten Monatsrate insgesamt finanzieren lässt.
Je kürzer die Laufzeit des Kredits desto günstiger der Zinssatz
Das hängt auch davon ab, wie schnell man sein Darlehen zurückzahlen möchte. Je früher man schuldenfrei sein will, desto höher die monatliche Belastung. Wenn man zum Beispiel 820 Euro im Monat für die Rückzahlung des Kredits erübrigen kann, der Zinssatz bei 2,5% liegt und man in 30 Jahren schuldenfrei sein möchte, kann man maximal 215.000 Euro aufnehmen. Im Internet finden sich entsprechende Finanzierungsrechner.
Sobald die finanzierbare Kreditsumme feststeht und eine passende Immobilie gefunden worden ist, kann die Planung der optimalen Finanzierung gehen. Man vereinbart mit dem Kreditgeber einen festen Zinssatz für die gesamte Laufzeit des Darlehens. Je kürzer diese Laufzeit ist, desto günstiger ist in der Regel der angebotene Zinssatz. Dafür geht man das Risiko ein, bei der Anschlussfinanzierung einen deutlich höheren Zinssatz in Kauf nehmen zu müssen. So kann eine längere Laufzeit zu etwas schlechteren Konditionen unter dem Strich deutlich rentabler sein, wenn sich die Zinsen auf dem Markt deutlich nach oben bewegen.
Bei einem Immobilienkredit wird wie bei fast jedem anderen Bankdarlehen eine feste monatliche Rate vereinbart, die sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzt. Mit jeder Monatsrate verringert sich die Restschuld bei der Bank. Da Monat für Monat der gleiche Betrag überwiesen wird, steigt somit die Tilgungsrate. Um möglichst vor Rentenantritt schuldenfrei zu sein, empfiehlt sich schon zu Beginn der Rückzahlung eine höhere Tilgungsrate als die früher üblichen zwei Prozent. Angesichts der niedrigen Zinsen kann die Tilgung entsprechend erhöht werden.
Sondertilgungen sind eine erstklassige Möglichkeit, die Rückzahlung des Darlehens zu beschleunigen. Die meisten Banken räumen ihren Kunden bereits von sich aus jährliche Sondertilgungsmöglichkeiten in Höhe von bis zu fünf Prozent der Darlehenssumme ein – verbunden meist mit etwas schlechteren Zinskonditionen, denn schnellere Rückzahlung bedeutet für die Bank sonst weniger Gewinn.
Zur ersten Orientierung ein Finanzierungsangebot von der Hausbank
Bauherren und Häuslebauer können durch den sorgfältigen Vergleich der Kreditkonditionen verschiedener Anbieter schnell fünfstellige Beträge an Zinsen einsparen. Durch den bequemen Online-Vergleich von Baufinanzierungen sollte man einerseits versuchen, sich den günstigsten Bauzins auf dem Markt zu sichern. Andererseits sollte man bestrebt sein, möglichst lange von diesen Konditionen zu profitieren.
Was man heutzutage an Zinsen einspart sollte man in die Tilgung seines Immobiliendarlehens investieren. Experten raten Bauherren, mit einer Tilgung in Höhe von drei Prozent in die Finanzierung einzusteigen. So ist der Eigenheimbesitzer schneller schuldenfrei und reduziert zudem den Betrag, den er am Ende der Laufzeit zu einem neuen, womöglich höheren Zinssatz finanzieren muss.