Wie schütze ich meine Website?
Im Internet spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle. Vor allem das stets präsente und zunehmende Sicherheitsrisiko durch Cyberkriminalität macht es sowohl für Unternehmen als auch für private Betreiber einer Website notwendig, sich mit dem Thema Sicherheit auseinanderzusetzen.
Im Zuge der Digitalisierung werden immer mehr sensible Daten per Online-Kommunikation übermittelt – zum Beispiel, wenn Kunden ihre Bankverbindung bei einem Online-Shop eingeben. Firmendaten werden oft gleich komplett in die Cloud ausgelagert. Diese Daten müssen vor dem Zugriff durch Unbefugte geschützt werden und hierfür sind einige spezifische Maßnahmen erforderlich.
Alle Systeme – etwa das Content-Management-System und der Virenschutz – sollten ein regelmäßiges Update erhalten, das eventuell vorhandene Sicherheitslücken schließt. Außerdem sollten Website-Betreiber ausschließlich lizenzierte Dateien und Programme verwenden, da bei ihnen die Gefahr eines Virentransfers deutlich geringer ist als bei Dateien unbekannter Herkunft. Einige weitere Vorkehrungen helfen ebenfalls dabei, die eigene Website vor Hackern und dem möglichen Totalverlust von Daten zu schützen oder auch Nachahmer fernzuhalten.
Technischer Schutz mittels SSL- oder TLS-Verschlüsselung
Mithilfe von SSL (Secure Sockets Layer) oder TLS (Transport Layer Security) ist eine Verschlüsselung der Website-Informationen sowie die Datenübertragung über das Protokoll HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) möglich. Standardmäßig werden Website-Daten über das Protokoll HTTP an den User übermittelt. Jedoch findet dabei keine besondere Verschlüsselung statt, wodurch große Sicherheitslücken entstehen. Das Protokoll HTTPS verhindert, dass Unbefugte Daten auf der Website lesen und manipulieren können. Zudem garantiert es den Usern eine Legitimitätsüberprüfung der besuchten Website. Bei dieser Überprüfung werden geheime Schlüssel und Zertifikate ausgetauscht, sodass die Teilnehmer der Verbindung eindeutig identifiziert werden.
Die Vorteile von SSL bzw. TLS und HTTPS auf einen Blick:
- Nutzer können das Sicherheits-Zertifikat leicht am https:// erkennen
- Erhöhte Sicherheit und Datenschutz für Website-Betreiber und Nutzer
- Höheres Vertrauen der Nutzer in die Website
- Verringertes Risiko für Datenmissbrauch und -diebstahl
- Höhere Sicherheit beeinflusst das Google-Ranking positiv
Back-ups minimieren das Risiko eines Totalverlusts
Obwohl es mittlerweile zahlreiche technische Möglichkeiten gibt, um Daten auf einer Website zu schützen, gibt es keine hundertprozentige Garantie dafür, dass die Website nicht doch einmal Hacking zum Opfer fällt. Um einem Totalverlust der Daten vorzubeugen, ist deshalb ein regelmäßiges Back-up der Site empfehlenswert – vor allem, da ein Datenverlust nicht nur in Folge eines Hackerangriffs passieren kann. Oft reicht es schon, wenn bei Änderungen an der Website etwas schiefgeht – plötzlich sind wichtige Dokumente verschwunden. Eine Sicherung der Datenbank erfolgt in der Regel über einen FTP-Zugang. Wie das Back-up einer Website funktioniert, wird in diesem Video erklärt:
Wurde die Website gehackt, heißt es Ruhe bewahren und den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen. Die Website wird erst einmal vom Netz genommen und die Passwörter schnellstmöglich geändert. Bevor die Website wieder online gehen kann, muss zuerst die Sicherheitslücke ausfindig gemacht und geschlossen werden, durch die der Hacker ins System eindringen konnte.
Inhalte der Website rechtlich schützen
Die eigene Website ist allerdings nicht nur vor Cyberkriminellen und Verlust zu schützen. Es kommt auch vor, dass die Website unrechtmäßig von Dritten kopiert wird. Vor unrechtmäßigen Nachahmern können sich Website-Betreiber jedoch in gewissem Umfang schützen:
Selbst erstellte Texte, Grafiken, Fotos und Datenbanken unterliegen nämlich dem Urheberrechtsschutz. Bei Programmcodes kommt es auf den Einzelfall an: Eine im hohen Maße individuell zugeschnittene Website mit SEO-optimierten Meta-Tags kann als sogenanntes Sprachwerk geschützt sein.
Website-Betreiber sollten jedoch wissen, dass nur die konkrete Umsetzung, nicht aber Ideen durch das Urheberrecht geschützt sind. Das Kopieren des kompletten HTML-Codes ist demnach untersagt, das Nachbauen einiger Funktionen und Designs ist hingegen nicht verboten. Webdesigner können sich durchaus von anderen Sites inspirieren lassen und ihre eigenen Projekte entsprechend ihrer Fähigkeiten auf ähnliche Weise umsetzen, ohne rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Prinzipiell lässt sich das Design einer Website nur selten urheberechtlich schützen – beim Inhalt ist die Sachlage hingegen meist eindeutig.