Worst-Case-Szenario kein Gas & Strom mehr im Winter: Kann es wirklich soweit kommen?
15.07.2022 • 09:55
© Wochit
Heizung herunterdrehen, kalt duschen oder im Winter einfach frieren. Die Ideen, wie mit einem möglichen Gaslieferstopp durch Russland umgegangen werden soll, kennen wenig Grenzen.
Doch was würde im Worst-Case passieren? Kann es wirklich so weit kommen, dass im Winter kein Gas und Strom mehr verfügbar sein werden?
Verhandlungen mit alternativen Gaslieferanten laufen auf Hochtouren
Städte rüsten sich bereits für den schlimmsten Fall: Sie prüfen "Tagesschau.de" zufolge Krisenpläne, und sparen Energie, wo es geht.
Laut "Tagesspiegel.de" laufen zudem unzählige Verhandlungen, um einen kompletten Gaslieferstopp aus Russland aufzufangen. Im Gespräch seien Lieferungen aus Kasachstan oder auch aus dem Kaspischen Meer über Georgien und die Türkei.
Norwegen und die Niederlande gaben demnach bereits an, voll ausgelastet zu sein, jedoch: Sowohl die Niederlande als auch Frankreich besitzen Hafenterminals für die Lieferung von Flüssiggas. Dieses könnte Deutschland dann bis zum Winter einspeichern.
Ein besonders kalter Winter könnte zum Problem werden
Laut Prognosen von "Tagesspiegel.de" könne ein Gaslieferstopp im November bei einem durchschnittlich kalten Winter mit mehr Lieferungen aus anderen Ländern aufgefangen werden. Sollten die Verhandlungen mit alternativen Gaslieferanten scheitern oder sollte ein besonders kalter Winter eintreten, wie zuletzt 2011, könnte es eine Versorgungslücke geben, die nur durch mittlere Einsparungen in Haushalten, Industrie und Gewerbe ausgeglichen werden könnte. In allen anderen modellierten Szenarien dürfte sich eine Versorgungslücke jedoch vermeiden lassen.