Burnout - was verbirgt sich hinter der Krankheit?
Erschöpft, antriebslos, unglücklich – das Burnout-Syndrom hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Immer mehr Menschen leiden an der extremen emotionalen Erschöpfung, weil ihnen zum Beispiel die Anforderungen im Beruf über den Kopf wachsen.
Wir beleuchten das Thema von allen Seiten: Was versteht man unter einem Burnout und was sind die Ursachen? Gibt es eine erfolgreiche Burnout-Prävention? Wie sehen Behandlungsmöglichkeiten aus? Außerdem erklären wir die häufigsten Symptome und zeigen, wie man Warnsignale mit einem schnellen Burnout-Test an sich selbst erkennt. Antworten auf die vielen Fragen bieten Ihnen unsere Ratgeber.
Burnout im Job kann jeden treffen
Unklar formulierte Ziele erhöhen das Auftreten der bekannten Burnout-Symptome. Wenn ich als Mitarbeiter nicht weiß, was der Chef nun genau von mir verlangt, wird Energie vergeudet - das Burnout-Risiko steigt. Deshalb ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, was genau von einem erwartet wird, um der Krankheit vorzubeugen. Auch Fremdeinflüsse erhöhen das Risiko. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Das eigene Potenzial soll immer schneller abgerufen werden. Damit entsteht von außen ein Druck, mit dem die Burnout-Gefährdung steigt.
Zeitmanagement allein reicht nicht
Was nützt das beste Zeitmanagement, wenn ich damit bloß noch mehr Zeit habe, um beinahe unerreichbare Ziele zu verfolgen? Gerade die an Burnout erkrankten Menschen neigen dazu, sich viel zu hohe Ziele zu setzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die eigenen Ziele zu hinterfragen. Wofür mache ich das, wohin soll die Reise gehen? Das alles sind Fragen, die wir uns selbst beantworten sollten, um stressbedingte Erkrankungen zu vermeiden.
Struktur hilft gegen Burnout
Eigene Ziele sollten immer wieder hinterfragt werden, genau wie die Ziele des Unternehmens, in dem man arbeitet. Erreiche ich die von meinem Chef vorgegebenen Ziele? Bin ich noch auf dem richtigen Weg oder marschiere ich mittlerweile in eine völlig andere Richtung? Neben einem guten Zeitmanagement ist deshalb das Einholen von Feedback hilfreich, um sich und sein eigenes Schaffen ständig zu überprüfen.
Wenn die Zeit drängt, das gesetzte Ziel aber noch in weiter Ferne liegt, entsteht Druck und damit steigt auch das Risiko, an Burnout zu erkranken. Eine gute Struktur im Arbeitsalltag ist deshalb wichtig, um Freiräume zu schaffen. Die gewonnene Zeit sollte aber nicht einzig in die Arbeit gesteckt werden. Die gesparte Energie ist wichtig für Phasen der Regeneration und Erholung, die ein Teil jeder Burnout-Behandlung sein sollten.
Nicht nur Überforderung ist schädlich
Wer die eigenen Kräfte überschätzt, erhöht das Risiko auszubrennen. Doch auch eine permanente Unterforderung kann zu ernsten Problemen führen. Wer bei der Arbeit nie die eigenen Talente einbringen kann, ist dauerhaft frustriert und erkrankt leichter an Burnout. Außerdem steigt das Burnout-Risiko in einem schlechten Arbeitsklima. Wer ständig mit seinen Kollegen aneinander gerät, ist im Büro schnell isoliert und läuft Gefahr, krank zu werden.
Hilfe beim Umgang mit Burnout
Wer nicht weiß, wie er den Lebensalltag mit Job und Privatleben zeitlich am sinnvollsten strukturiert, sollte sich fremde Hilfe holen. Hierzu sind bereits viele Bücher erschienen, in vielen Städten gibt es sogar Zeitmanagement-Seminare. Einen Schritt weiter gehen individuell zugeschnittene Coachings, die bewusst für Menschen konzipiert werden, die unter einem erhöhten Leistungsdruck stehen und deshalb leicht an Burnout erkranken können. Dabei wird der ganz individuelle Arbeitsrhythmus genau unter die Lupe genommen und nach Chancen für eine Optimierung gesucht.