Anzeige
Jahresrückblick 2017

Diese Berühmtheiten sind dieses Jahr von uns gegangen

  • Veröffentlicht: 29.12.2017
  • 07:59 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© Getty Images

Auch 2017 war ein Jahr, in dem viele Promis und Berühmtheiten von uns gegangen sind. Unter ihnen waren Politgrößen wie Helmut Kohl und Playboys wie Hugh Hefner, aber auch Musiker und Schauspieler. Wir nehmen noch einmal Abschied von den großen Persönlichkeiten, die in diesem Jahr gestorben sind.

Anzeige

07.01. Mário Soares (92): Der frühere Regierungs- und Staatschef Portugals prägte die Demokratisierung seines Landes in entscheidender Weise. Vor der «Nelkenrevolution» von 1974 hatte er die Sozialistische Partei (PS) Portugals gegründet.

08.01. Akbar Haschemi Rafsandschani (82): Der ehemalige iranische Präsident (1989-1997) galt als moderater Politiker und Mentor des derzeitigen Präsidenten Hassan Ruhani. Der Kleriker war einer der Architekten der islamischen Revolution von 1979.

10.01. Roman Herzog (82): Der Jurist und frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts stand von 1994 bis 1999 an der Spitze der Bundesrepublik. In Erinnerung bleibt seine Rede von 1997 mit dem zentralen Satz: «Durch Deutschland muss ein Ruck gehen.»

06.02. Inge Keller (93): Sie galt als Grande Dame des deutschen Theaters und war bis 2001 Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin. Gern als eine der letzten großen Theaterdiven bezeichnet, arbeitete Keller mit vielen bekannten Regisseuren zusammen, darunter Peter Stein und Robert Wilson.

12.02. Al Jarreau (76): Der vielfach preisgekrönte Jazz-Sänger war als Stimmwunder bekannt. Seit dem Durchbruch in Hamburg vor rund 40 Jahren war er auf Bühnen in aller Welt zu Hause. Der siebenfache Grammy-Gewinner wechselte mühelos zwischen klassischem Jazz und Funk-Rhythmen, zwischen Fusion und Soul - mit Abstechern in Rhythm & Blues und Hitparaden-Pop.

22.02. Fritz Koenig (92): Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer der Nachkriegszeit. Seine Statuen sind weltweit zu bewundern. Weltberühmt ist seine monumentale Plastik «Kugelkaryatide N.Y.», die zwischen den Wolkenkratzern des World Trade Centers in New York stand.

12.03. Horst Ehmke (90): Der ehemalige sozialdemokratische Bundesminister und Kanzleramtschef (1969-72) war an der Durchsetzung der Ostpolitik von Kanzler Willy Brandt (SPD) entscheidend beteiligt. Im Ruhestand schrieb er Kriminalromane, die im politischen Umfeld spielen.

18.03. Chuck Berry (90): Der Afroamerikaner war einer der größten Songschreiber und besten Gitarristen seiner Zeit. Hits wie «Sweet Little Sixteen» oder «Johnny B. Goode» wurden weltweite Klassiker. Die Rock'n'Roll-Legende beeinflusste Musiker wie die Beatles, die Rolling Stones oder Bob Dylan.

28.03. Christine Kaufmann (72): Bereits mit neun Jahren machte sie der Film «Rosen-Resli» 1954 zum Kinderstar. Für ihr Hollywooddebüt in «Stadt ohne Mitleid» (1961) erhielt Kaufmann einen Golden Globe. Nach der Scheidung von Hollywoodstar Tony Curtis nach Deutschland zurückgekehrt, spielte sie in TV-Serien wie «Der Kommissar» und «Derrick».

01.04. Jewgeni Jewtuschenko (84): Der Russe machte sich vor allem als Dichter der Entstalinisierung und des sogenannten Tauwetters in den 1960er Jahren einen Namen. In Deutschland wurde er mit seinen autobiografischen Romanen «Stirb nicht vor deiner Zeit» (1994) und «Der Wolfspass. Abenteuer eines Dichterlebens» (2000) bekannt.

11.04. Michael Ballhaus (81): Der deutsche Kameramann legte in Hollywood eine große Karriere hin. Er stand unter anderem für Filme hinter der Kamera wie «Die Ehe der Maria Braun», «Good Fellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia», «Gangs of New York» oder «Departed - Unter Feinden». Ballhaus arbeitete mit Regisseuren wie Francis Ford Coppola, Wolfgang Petersen und Robert De Niro.

02.05. A. R. Penck (77): Der deutsche Maler, Grafiker und Bildhauer galt als bedeutendster Gegenwartskünstler und Vater der «Neuen Wilden». Bekannt wurde er mit seiner Bildsprache aus Strichmännchen mit erigierten Penissen, Kreuzzeichen, Totenköpfen und beißenden Hunden. Der gebürtige Dresdner wurde 1980 aus der DDR ausgebürgert und siedelte in den Westen über.

03.05. Daliah Lavi (74): Die israelische Schauspielerin und Sängerin war vor allem in den 1970er und 1980er Jahren erfolgreich. Mit melancholischen Songs wie «Oh, wann kommst du» eroberte sie die Herzen ihrer Fans. Zuvor war sie auch in 40 Filmen zu sehen, darunter etwa «Old Shatterhand».

23.05. Roger Moore (89): Mit seinem karikierenden, charmanten Stil prägte er die Film-Reihe um den Geheimagenten James Bond maßgeblich. Der Brite spielte die Bond-Figur in sieben Filmen von 1973 bis 1985. Als smarter Superheld «Simon Templar» war Moore, der 1953 in die USA gezogen war, bereits in den 60er Jahren ein Weltstar. Königin Elizabeth II. erhob ihn 2003 in den Adelsstand.

29.05. Manuel Noriega (83): Als Militärmachthaber regierte er das zentralamerikanische Panama fast sechs Jahre mit harter Hand. Der einstige US-Verbündete fiel 1989 wegen Verbindungen zu einem kolumbianischen Drogenkartell in Ungnade und wurde bei einer US-Militärintervention gestürzt. Danach saß er in den USA, Frankreich und seiner Heimat im Gefängnis.

01.06. Tankred Dorst (91): In über 50 Stücken thematisierte der vielfach preisgekrönte Dramatiker Fragen der menschlichen Existenz. Dorst war einer der meistgespielten Autoren des deutschen Gegenwartstheaters, mit dem Regisseure wie Peter Zadek, Peter Palitzsch und Hans Neuenfels zusammenarbeiteten. Als Dorsts schönstes und größtes Drama gilt «Merlin oder Das wüste Land».

13.06. Anita Pallenberg (73): Die Schauspielerin war in den 1960er Jahren eines der bekanntesten Groupies, vor allem im Umfeld der Rolling Stones. Sie lebte mehr als zehn Jahre an der Seite des Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards.

16.06. Helmut Kohl (87): Der Altkanzler und langjährige CDU-Vorsitzende prägte die Bundesrepublik wie nur sehr wenige. Er regierte das Land insgesamt 16 Jahre von 1982 bis 1998. Als sein größter Erfolg gilt die deutsche Einheit. Zeitgenossen sehen ihn auch als Wegbereiter der Europäischen Union. Die CDU-Spendenaffäre führte 1999 zu seinem politischen Aus. Nach einem Sturz war er von 2008 an pflegebedürftig.

20.06 Christel Sembach-Krone (80): Mehr als zwei Jahrzehnte lang leitete sie bis zuletzt den größten Zirkus Europas mit festem Sitz in München, dessen Weltruhm ihr Großvater Karl Krone begründet hatte. Von 1956 bis 2006 stand Sembach-Krone mit ihren dressierten Pferden selbst in der Manege.

22.06. Gunter Gabriel (75): Der Country- und Schlagersänger landete in den 1970er Jahren mit Hits wie «Er ist ein Kerl (Der 30 Tonner Diesel)» oder «Hey Boss, ich brauch mehr Geld» in den Hitparaden. Der Musiker lieferte aber auch mit Eskapaden und Schulden viel Stoff für die Boulevardpresse.

30.06. Simone Veil (89): Die spätere Präsidentin des Europaparlaments (1979-1982) hatte als Jugendliche die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt. Als Gesundheitsministerin liberalisierte sie in den 1970er Jahren Frankreichs Abtreibungsrecht.

02.07. Chris Roberts (73): Mit Hits wie «Du kannst nicht immer 17 sein» wurde der Sänger, der Christian Klusacek hieß, in den 1970er Jahren zur Schlagerlegende. Insgesamt verkaufte er rund 11 Millionen Platten. Auch als Schauspieler war er beliebt.

05.07. Joachim Kardinal Meisner (83): Der frühere Erzbischof von Köln stand 25 Jahre lang bis 2014 an der Spitze des größten katholischen Bistums in Deutschland. Lange einflussreichster Vertreter des konservativen Flügels unter den deutschen Bischöfen, pflegte er ein enges Verhältnis zu den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Bis zuletzt opponierte er gegen den Reformkurs von Papst Franziskus.

10.07. Peter Härtling (83): Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller veröffentlichte in über 60 Jahren viele Romane, Erzählungen, autobiografische Schriften und Kinderbücher. Zu den bekanntesten Werken zählen die Romanbiografie «Hölderlin» sowie die Kinderbücher «Hirbel» und «Ben liebt Anna».

13.07. Liu Xiaobo (61): Der chinesische Bürgerrechtler setzte sich friedlich für Demokratie und Menschenrechte in seiner Heimat ein. 2009 war er zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Bereits nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 in Peking hatte er mehrfach in Haft gesessen. 2010 erhielt er den Friedensnobelpreis, was Chinas Regierung empörte.

28.07. John Morris (100): Der US-Fotograf machte sich mit Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Vietnamkrieg einen Namen. Weltberühmt wurde das Bild eines nackten vietnamesischen Kindes nach einem Napalm-Angriff.

31.07. Jeanne Moreau (89): Die Französin mit der rauchigen Stimme drehte mehr als 120 Filme. Den Durchbruch schaffte sie 1957 mit dem Krimi «Fahrstuhl zum Schafott» des Franzosen Louis Malle. Ihre Rolle in der Dreiecksgeschichte «Jules und Jim» (1962) von François Truffaut brachte ihr internationalen Ruhm.

15.08. Eberhard Jäckel (88): Der Historiker war einer der führenden Hitler- und Holocaust-Forscher Deutschlands. Mit den Büchern «Hitlers Weltanschauung» (1969) und «Hitlers Herrschaft» (1986) setzte er international Maßstäbe. Der Wissenschaftler war von 1967 bis 1997 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart.

20.08. Jerry Lewis (91): Der US-amerikanische Komiker und Entertainer brachte es als Grimassen-König zu weltweiter Berühmtheit. Er spielte in mehr als 80 Kino- und Fernsehfilmen und führte Regie in über einem Dutzend anderer Streifen. Als Höhepunkt seiner Blödelkunst gilt «Der verrückte Professor» von 1963.

28.08. Mireille Darc (79): Die französische Schauspielerin, die als «kühle Blondine» ihre Karriere bestritt, drehte rund 50 Filme. Darunter waren Titel wie «Nimm's leicht, nimm Dynamit» mit Lino Ventura und «Borsalino» mit Jean-Paul Belmondo und Alain Delon, mit dem Darc lange liiert war.

12.09. Heiner Geißler (87): Der scharfzüngige Politiker und promovierte Jurist wusste als CDU-Generalsekretär (1977-1989) unter Parteichef Helmut Kohl massiv zu polarisieren. 1989 kam es zum Bruch zwischen beiden, Geißler verlor Amt und Einfluss. 2010 schlichtete er im Alter von 80 Jahren den Konflikt um das Bahnprojekt «Stuttgart 21».

11.09. Peter Hall (86): Der Brite galt als widersprüchliches Theatergenie und umtriebiger Zampano. Er gründete 1960 die später weltweit gefeierte Royal Shakespeare Company und war langjähriger Direktor des Londoner National Theaters (1973-1988). 1977 wurde er für seine Verdiente geadelt.

27.09. Hugh Hefner (91): Er gründete 1953 den «Playboy» als Antwort auf das prüde Amerika und machte ihn zum berühmtesten Männermagazin der Welt. Stars wie Marilyn Monroe, Sharon Stone oder Madonna ließen für das Häschen-Logo die Hüllen fallen.

27.09. Joy Fleming (72): Die stimmgewaltige Sängerin aus Mannheim, als Erna Raad geboren, galt als «Mama Soul» und Pionierin der Blues-Musik in Deutschland. Entdeckt wurde sie in den 1950er Jahren in Bars der stationierten US-Soldaten.

24.10. Fats Domino (89): Der Rock'n'Roll-Musiker erreichte mit Hits wie «Blueberry Hill», «Ain't That a Shame» und «I'm Walkin'» Millionen Fans. Antoine Domino, wie der aus New Orleans stammende Afroamerikaner mit bürgerlichem Namen hieß, war für sein wildes Klavierspiel bekannt.

06.11. Karin Dor (79): Die Schauspielerin ist Millionen als Bond-Girl in «James Bond 007 - Man lebt nur zweimal» an der Seite von Sean Connery bekannt. Sie war das einzige deutsche Bond-Girl. Außerdem spielte sie in etlichen Karl-May-Filmen.

07.11. Hans Schäfer (90): Der Kölner war 1954 einer der Helden von Bern, als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel holte. Als Trainer führte «de Knoll» den FC Köln 1962 und 1964 zum Meistertitel. Im Jahr 1963 wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

07.11. Hans-Michael Rehberg (79): Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler war auf fast allen großen deutschsprachigen Theaterbühnen zu Hause. Er arbeitete mit Regisseuren wie Peter Zadek, Claus Peymann, Jürgen Flimm oder Hans Neuenfels. Das Fernseh-Publikum liebte ihn unter anderem als Bischof Hemmelrath in der Krimiserie «Pfarrer Braun».

19.11. Charles Manson (83): Der zu lebenslanger Haft verurteilte Sektenführer hatte 1969 einige seiner Anhänger zu einer Mordserie in Los Angeles angestiftet. Bekanntestes Opfer war die hochschwangere Sharon Tate, Ehefrau von Regisseur Roman Polanski.

20.11. Dieter Bellmann (77): Der Sachse war als Professor Simoni in der ARD-Serie «In aller Freundschaft» einem Millionenpublikum bekannt. Neben Bühnenauftritten verlieh er auch Stars wie Alain Delon, Jean-Paul Belmondo und Donald Sutherland als Synchronsprecher seine sonore Stimme.

06.12. Johnny Hallyday (74): Mit seiner Reibeisenstimme ersang sich das französische Rockidol, mit bürgerlichem Namen Jean-Philippe Smet, ein Vermögen. Hallyday hinterlässt über 100 Millionen Tonträger und Ohrwürmer wie «Ma gueule», (etwa «Meine Schnauze»). Seine Vorbilder waren der US-amerikanische Rock 'n' Roll und der US-Sänger Elvis Presley.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr