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Athlet:innen aus 174 Ländern in Berlin

Was sind die Special Olympics World Games? Die wichtigsten Infos rund um das inklusive Sportevent 2023 in Berlin

  • Aktualisiert: 26.06.2023
  • 16:14 Uhr
  • Katharina Heine
Alles über die Special Olympics in Berlin.
Alles über die Special Olympics in Berlin.© picture alliance/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Special Olympics World Games 2023 sind das größte inklusive Sportevent der Welt. Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung nehmen teil und treten in verschiedenen Sportarten an.

  • Vom 17. bis zum 25. Juni 2023 finden 16. Mal die Special Olympics World Games in Berlin statt. Insgesamt treten 7000 Sportler:innen an, Deutschland stellt mit 415 Teilnehmenden das größte Nationalteam.

  • Was die Special Olympics Games sind, welche Sportarten es gibt und welche Medaillen das deutsche Team als erstes gewann, erfährst du hier.

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Die Special Olympics World Games finden dieses Jahr erstmals in Deutschland statt. An acht Wettkampftagen treten Sportler:innen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung aus aller Welt gegeneinander an. Hier erfährst du alle wichtigen Informationen und Besonderheiten zum Sportevent des Jahres!

Was sind die Special Olympics?

Die Special Olympics World Games gelten als größtes inklusives Sportfest der Welt. Alle 2 Jahre kommen Sportler:innen aus der ganzen Welt zusammen, um daran teilzunehmen. Ursprünglich fanden die ersten offiziellen Spiele  ausschließlich für Athlet:innen aus den USA und Kanada im Jahr 1968 statt. Gegründet wurden die Spiele von Eunice Kennedy Shriver, die Schwester des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, die bei der Entwicklung eine entscheidende Rolle spielte: Sie eröffnete ein Sommercamp für geistig behinderte und nicht behinderte Kinder, die gemeinsam Sport treiben und den Sommer verbringen konnten. Der Grund dafür war, dass behinderte Kinder bis dahin von Sommercamps in den USA ausgeschlossen wurden.

Shriver engagierte sich ihr ganzes Leben lang für mehr Rechte und Anerkennung für Menschen mit geistiger Behinderung. Was als "Camp Shriver" in den 60er-Jahren begann, entwickelte sich zu einem der größten Sportereignisse der Geschichte. 1988 erhielt es dann die Anerkennung vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Die Spiele fanden schließlich im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, wobei immer mehr Nationen teilnahmen. Das Ziel: Menschen mit geistiger Behinderung sichtbar zu machen und ihnen eine Teilhabe zu ermöglichen.

Dieses Jahr treten nun erstmals in Berlin 7000 Sportler:innen aus 174 Ländern in 26 verschiedenen Sportarten an.

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Was ist der Unterschied zwischen den Paralympics und Special Olympics?

Die Special Olympics sind von den Paralympischen Spielen zu unterscheiden. Bei den Paralympischen Spielen treten Menschen mit einer körperlichen Behinderung an. Die Special Olympics begrüßen hingegen Sportler:innen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung.

In diesen 3 Hauptbereichen unterscheiden sich generell die Special Olympics von den Paralympics: 

  1. Struktur ihrer Organisation.
  2. Behinderungskategorien der Athlet:innen.
  3. Kriterien und Philosophie, nach denen die Sportler:innen teilnehmen.
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Erfahre mehr über das größte inklusive Sportevent der Welt:

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So war die Eröffnungsfeier der Special Olympics

Am Samstag, den 17. Juni 2023, wurden die Special Olympics World Games phänomenal eröffnet. Ausgetragen wurden sie ab 20:15 Uhr im Olympiastadion in Berlin. Von einer Parade über Grußworte, Showelementen bis hin zur Entzündung der Special Olympics Flamme war alles dabei. Als finales Highlight konnten sich alle Teilnehmenden und Zuschauenden über Madcon mit dem Special Olympics-Song "Are You Ready" freuen. Außerdem überraschte die Blue Man Group mit einem Auftritt und nicht zuletzt wurde ein imposantes Feuerwerk entzündet.

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© picture alliance / nordphoto GmbH / Engler
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Sportarten der Special Olympics

Vom Einzelwettkampf bis hin zum Teamsport: Die teilnehmenden Sportler:innen treten bei den Special Olympics World Games in 26 verschiedenen Sportarten gegeneinander an. Dabei wird zwischen 2 Arten von Wettkämpfen differenziert.

Zum einen gibt es die "Special-Olympics-Sportarten", welche selbstständig von geistig oder mehrfach Behinderten ausgeführt werden. Zu diesen Arten zählen:

  • Badminton
  • Basketball
  • Basketball 3x3
  • Boccia
  • Bowling
  • Freiwasserschwimmen
  • Fußball
  • Futsal (Hallenfußball)
  • Golf
  • Gerätturnen
  • Handball
  • Hockey
  • Judo
  • Kraftdreikampf
  • Kanu
  • Leichtathletik
  • Radsport
  • Reiten
  • Rhythmische Sportgymnastik
  • Roller Skating
  • Schwimmen
  • Tennis
  • Tischtennis

Zum anderen treten die Athlet:innen aber auch in Sportarten an, bei denen ihnen sogenannte Unified Athletes zur Seite stehen. Hier handelt es sich um Menschen ohne Behinderung. Dabei werden in verschiedenen Disziplinen Teams gebildet, die sich aus beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Sportler:innen zusammensetzen. Im Fokus steht der gemeinsame Sport (ohne Leistungsdruck) mit der Absicht, etwas voneinander lernen zu können. Insgesamt 16 der 26 Sportarten werden von 1064 Athlet:innen begleitet:

  • Badminton
  • Basketball
  • Basketball 3x3
  • Beachvolleyball
  • Boccia
  • Bowling
  • Freiwasserschwimmen
  • Fußball
  • Futsal
  • Golf
  • Handball
  • Kanu
  • Segeln
  • Tennis
  • Tischtennis
  • Volleyball

So gewann Meissner die erste deutsche Silber-Medaille

Am Montagmorgen, 19. Juni 2023, konnte die Leichtathletin Annika Meissner aus Hessen im Hanns-Braun-Stadion im Olympiapark ihre eigene Bestleistung feiern. Die 36-Jährige erreichte als Zweite über 5.000 Meter in 27:28,97 Minuten und ergatterte die erste Silbermedaille für Deutschland. Ihre Konkurrentin Monica Prieto aus Paraguay holte sich hingegen mit 21:40,13 Minuten Gold.

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Das sind die ersten Gold-Medaillen für Deutschland

Deutschland konnte sich nach der ersten Silbermedaille gleich zweimal über Gold freuen. Der Berliner Kai-Jürgen Pönisch konnte sich beim Freiwasserschwimmen in Grünau nach 1.500 Metern den Sieg holen: In 28:34,8 Minuten setzte er sich gegen die Konkurrenz in seiner Klasse durch. Die Freiwasserschwimmerin Patrizia Spaulding konnte zudem in ihrer Klasse den Sieg mit 34:34,7 Minuten einheimsen.

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