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Ursachen, Symptome und Behandlung

Aphthen im Mund: So beugst du vor, damit der Schmerz dir erspart bleibt

  • Aktualisiert: 07.11.2023
  • 11:35 Uhr
Klein, aber sehr schmerzhaft: Aphthen treten meist im Mundraum auf. Woher sie kommen, ist noch nicht vollständig geklärt.
Klein, aber sehr schmerzhaft: Aphthen treten meist im Mundraum auf. Woher sie kommen, ist noch nicht vollständig geklärt.© Getty Images/iStockphoto

Aphthen - das sind schmerzhafte Bläschen im Mund. Aber wie entstehen sie überhaupt und kann man sie auch auf natürliche Weise behandeln? Hier erfährst du mehr über Hausmittel, die bei Aphthen helfen.

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Im Clip: Was sind Aphthen und wie entstehen sie?

Aphthen: Was ist das und wodurch entstehen die Bläschen im Mund?

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Was sind Aphthen?

Aphthen gehören zu den häufigsten Krankheiten der Mundschleimhaut. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Schwämmchen". Aphthen sind kleine Verletzungen oder Bläschen im Mund. Seltener kommen sie auch im Genitalbereich vor. Aphthen treten meist im Rachen, auf der Mundschleimhaut, der Zunge, dem Gaumen oder dem Zahnfleisch auf und können sehr schmerzhaft sein. Diese kleinen Bläschen sind nicht ansteckend, aber lästig und treten bei manchen Menschen immer wieder auf. Aphthen sind normalerweise linsen- oder erbsengroß. Sie können aber auch bis zu drei Zentimeter groß werden.

Aphthen: Ursache und Symptome

Die Aphthen-Ursache ist bisher noch nicht bekannt. Bestimmte Risikofaktoren scheinen allerdings die Entstehung von Aphthen im Mund zu begünstigen. Zu diesen Faktoren zählen:

  • Mechanische Reize: z.B. schlecht sitzende Prothesen oder Zahnspangen, Reizungen beim Zahnarztbesuch, harte Zahnbürsten.
  • Chemische Reize: Das in vielen Zahnpflegeprodukten enthaltene Natriumlaurylsulfat begünstigt die Bildung von Aphthen. Natriumlaurylsulfat ist eine chemische Verbindung, die aufgrund ihrer antibakteriellen und antiviralen Wirkung in Zahnpasta benutzt wird. Es reizt aber die Haut, da es sie entfettet und austrocknet.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und reizende Speisen: Sehr säurehaltiges Obst wie Zitrusfrüchte sowie Alkohol und Nüsse können die Mundschleimhaut reizen.
  • Ein geschwächtes Immunsystem: Wenn die körpereigene Abwehr geschwächt ist, verbreiten sich Bakterien und Keime leichter.
  • Stress: Dauerhafter Stress schwächt das Immunsystem und begünstigt somit Entzündungen.
  • Vitamin- und Mineralstoffmangel: z.B. Mangel an Vitamin B12, Folsäure, Eisen und Zink.
  • Hormonelle Einflüsse: z.B. im Rahmen des Menstruationszyklus.
  • Mangelnde Mundhygiene.
  • Erbliche Veranlagung.

Erste Symptome kündigen sich mit einem leichten Brennen, Spannen oder Kribbeln an. Danach entsteht eine Rötung mit einem weiß-gelblichen Belag. Dies ist jedoch kein Eiter, sondern das Eiweiß Fibrin, das bei Blutgerinnung entsteht. Platzen die Bläschen auf, entstehen entzündete Wunden, die beim Schlucken, Trinken, Kauen, Zähneputzen und sogar beim Sprechen brennen und schmerzen.

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Aphthen vorbeugen: So geht's

Da die genaue Aphthen-Ursache nicht bekannt ist, lassen sich diese lästigen Bläschen auch nur begrenzt vorbeugen. Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz vor Entzündungen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Entspannung und Bewegung sowie ausreichend Schlaf unterstützt du dein körpereigenes Abwehrsystem. Wenn du merkst, dass bestimmte Lebensmittel bei dir Aphthen auslösen, dann vermeide diese lieber.

Zu den weiteren Vorsorgemaßnahmen gehören:

  • Viel trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung schützt die Schleimhaut.
  • Die richtige Mund- und Zahnhygiene: Benutze am besten eine weiche Zahnbürste. Zusätzlich reduzierst du die Keime im Mund durch Putzen der Zunge und durch regelmäßiges Spülen des Mundes.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Zahnärzt:innen empfehlen, alle 6 bis 12 Monate eine professionelle Zahnreinigung durchzuführen.

Aphthen behandeln: Die besten Hausmittel

Aphthen heilen normalerweise innerhalb von einigen Tagen oder höchstens nach zwei Wochen von selbst ab. Aber keine Sorge: Mit den richtigen Hausmitteln lässt sich die Heilung beschleunigen. Finde heraus, wie du Aphthen behandeln kannst und welche Hausmittel wirklich bei Aphthen helfen.

Ingwer und Honig eignen sich als Hausmittel gegen schmerzhafte Aphthen und können die Heilung beschleunigen.
Ingwer und Honig eignen sich als Hausmittel gegen schmerzhafte Aphthen und können die Heilung beschleunigen.© Nada Sertic - stock.adobe.com
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Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Ingwer

Ingwer ist als Hausmittel gegen Entzündungen bekannt. Er wirkt gegen Übelkeit und Schmerzen und seine Schärfe tötet Bakterien ab. Die Wurzel hilft daher auch bei Aphthen. Das Aphthen-Hausmittel Ingwer lässt sich auf drei verschiedene Weisen verwenden:

  1. Eine dünne Scheibe Ingwer abschneiden und diese direkt auf die Aphthe legen und einwirken lassen. Achtung: Das brennt sehr stark! Diese Methode eignet sich am besten, wenn sich die Entzündung noch im Anfangsstadium befindet. Dadurch wird ein schlimmerer Verlauf verhindert.
  2. Ein daumengroßes Stück frischen, geschälten Ingwer in feine Stücke schneiden und in einem viertel Liter Wasser aufkochen. Den Aufguss mindestens eine Stunde ziehen lassen und die Flüssigkeit zum Betupfen der Aphthe verwenden.
  3. Anderthalb Liter Ingwertee mit einem bis zwei daumengroßen Stücken Ingwer zubereiten und diesen als Mundspülung verwenden.

Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Honig

Honig ist ein altbekanntes und natürliches Heilmittel. Er enthält die Stoffe Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal, die Bakterien in der Wunde abtöten und die Heilung der Aphthen beschleunigen. Die entzündungshemmende Wirkung von Honig wird verstärkt, wenn er mit Kurkuma gemischt wird. Um eine Paste herzustellen, mische einen Teelöffel Honig mit einem viertel Teelöffel Kurkuma und trage sie für 15 Minuten auf die Aphthen auf. Wende dieses Hausmittel zwei bis dreimal täglich an.

Das Aphthen-Hausmittel Honig kannst du auch als Mundspülung verwenden, indem du einen Teelöffel davon in einem Glas Wasser löst. Spüle damit mehrmals täglich den Mund.

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Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Kamille und Salbei

Kamille und Salbei wirken entzündungshemmend. Zudem trocknet Salbei die Aphthen aus. Um die Wirkung dieser Heilkräuter zu nutzen, koche einen Tee aus frischer Kamille und Salbeiblättern. Nachdem der Tee abkühlt, spüle den Mund damit drei bis viermal täglich.

Auch Teebeutel eignen sich, um Aphthen zu behandeln. Kühle die Teebeutel nach dem Aufkochen am besten im Kühlschrank ab. Anschließend legst du einen Teebeutel direkt auf die Aphthe. Die Kälte verstärkt die schmerzlindernde Wirkung.

Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Teebaumöl

Teebaumöl darf in keiner Hausapotheke fehlen, denn es bekämpft verschiedene Arten von Infektionen. Das ätherische Öl wirkt entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell, antiseptisch, juckreizlindernd und wundheilend. Als Hausmittel gegen Aphthen wird Teebaumöl dreimal täglich auf die entzündete Stelle getupft.

Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Apfelessig

Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung trägt Apfelessig zur Heilung von Aphthen bei. Verrühre dazu einen Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser und spüle damit den Mund einmal täglich. Reinige danach den Mund gründlich mit Wasser, um zu verhindern, dass dein Zahnschmelz durch den Essig beschädigt wird. Beachte, dass es sehr schmerzhaft sein kann, wenn der Apfelessig mit den Aphthen in Berührung kommt.

Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Aloe vera

Bewährtes Hausmittel bei Aphthen: das Gel der echten Aloe.
Bewährtes Hausmittel bei Aphthen: das Gel der echten Aloe.© sundaemorning - stock.adobe.com

Das Aphthen-Hausmittel Aloe vera lindert die Schmerzen, die durch Aphthen verursacht werden. Mehrere Studien ergaben zudem, dass Aloe-vera-Gel die Heilung von Aphthen fördert. Es verkleinert die Aphthen und hemmt die Entzündung. Trage das Aloe-vera-Gel direkt auf die Aphthe auf. Achte darauf, dass es ein zum Verzehr geeignetes Aloe-vera-Gel ohne Parfumzusätze ist oder, falls vorhanden, benutze das Gel aus einer frischen Aloe-vera-Pflanze. Alternativ kannst du auch Aloe-vera-Saft trinken.

Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Salz

Das Aphthen-Hausmittel Salz, genauer gesagt Meersalz, hat eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Meersalz desinfiziert die Mundschleimhaut und beschleunigt somit die Heilung. Löse dazu einen Esslöffel Meersalz in einem Glas Wasser und spüle den Mund zwei bis drei Mal täglich damit. Diese Spülung kann allerdings auch im Mund brennen.

Das hilft gegen Aphthen: Hausmittel Backpulver

Das Aphthen-Hausmittel Backpulver neutralisiert Säure und stellt den pH-Wert im Mund wieder her. Es wirkt zudem antibakteriell und entzündungshemmend. Um die Heilung der Aphthen zu beschleunigen, vermische einen Teelöffel Backpulver mit etwas Wasser zu einer Paste und trage diese zwei Mal täglich für 20 Minuten direkt auf die Aphthen auf. Eine andere Möglichkeit ist, ein Teelöffel Backpulver in ein Glas warmes Wasser zu mischen und damit den Mund zu spülen.

Achtung bei Zahnpasta gegen Aphthen

Dass Zahnpasta gegen Aphthen helfen soll, ist ein Mythos. Zahnpasta kann sogar die Ursache für die Bildung von Aphthen im Mund sein. Grund dafür ist der Inhaltsstoff Natriumlaurylsulfat (SLS), der die Mundschleimhaut reizt. Setze daher beim Kauf einer Zahnpasta auf SLS-freie Produkte. Wenn du SLS-freie Zahnpflegeprodukte verwendest, heilen Aphthen schneller ab, da die Mundschleimhaut nicht unnötig irritiert wird.

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Es müssen nicht immer direkt Medikamente sein - auch Hausmittel können dir und deiner Gesundheit in vielen Fällen helfen. Finde hier spannende Informationen rund um die Themen Hausmittel gegen Sodbrennen, Hausmittel bei Übelkeit, Nagelpilz behandeln mit Hausmitteln, die besten Hausmittel gegen Kopfschmerzen und Migräne, Herpes mit Hausmitteln bekämpfen, Hausmittel gegen ein Gerstenkorn am Auge, natürliche Mittel bei Blasenentzündungen sowie Hausmittel bei Verstopfung.

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