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Gefahren beim Posten von Kinderfotos

Sicher groß werden: Wieso die Online-Privatsphäre deiner Kinder oberste Priorität verdient

  • Aktualisiert: 13.11.2023
  • 12:30 Uhr
  • Anna Ullrich
Viele bedenken beim Teilen von Kinderfotos nicht, dass diese womöglich in falsche Hände geraten könnten.
Viele bedenken beim Teilen von Kinderfotos nicht, dass diese womöglich in falsche Hände geraten könnten.© Yakobchuk Olena - stock.adobe.com

Mit welchen Risiken Kinderfotos auf Instagram, Facebook oder im WhatsApp-Status verbunden sind, ist vielen Eltern und Großeltern meist gar nicht bewusst. Dabei sollte man mit Fotos von Kindern im Netz besser nicht leichtfertig umgehen. Hier erfährst du, warum das Posten von Bildern deiner Kinder und Enkel keine gute Idee ist.

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Gerade in der Urlaubszeit findet man immer mal wieder Kinderfotos in sozialen Netzwerken: Kinder am Strand, Kinder im See, Kinder auf dem Spielplatz. Die Eltern scheinen sich kaum Gedanken darüber zu machen, welche Risiken das Posten von Kinderfotos mit sich bringt. Andere Eltern achten hingegen strikt darauf, dass das Gesicht ihrer Kinder niemals auf Social Media zu sehen ist. 

Im Clip: Wenn Kinderfotos online gehen

Wenn Kinderfotos online gehen

Auch spannend: Ab wann wird Social Media für Kinder und Jugendliche gefährlich? Falls du dich selbst häufig auf Social Media mit anderen Eltern vergleichst, haben wir dir hier 6 wertvolle Tipps gegen Meilenstein-FOMO. Stehst du dir womöglich auch manchmal selbst im Weg? Mit diesen 5 wertvollen Schritte kannst du negative Glaubenssätze auflösen. Außerdem: Medienkonsum einschränken? Bildschirmzeiten für Kinder und Jugendliche und alle Infos dazu haben wir hier für dich zusammengestellt. Zudem verraten wir dir, wie wichtig Rituale in der Erziehung und für die Entwicklung deiner Kinder sind. Und: Darum warnen Kinderärzte vor Melatonin-Gummibärchen als Einschlaf-Hilfe für Kinder

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Die Privatsphäre der Kinder wird verletzt

Wer einfach so ein Kinderfoto in den sozialen Netzwerken postet, verletzt dabei die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen – auch, wenn es sich um die eigenen Kinder handelt. Fotos, die Eltern niedlich oder lustig finden, können noch Jahre später zum Streitpunkt werden. Denn das Internet vergisst bekanntlich nichts.

Die Initiative jugendschutz.net von Bund und Ländern hat 2019 einen Bericht über Kinderbilder auf Instagram veröffentlicht. Dabei wurde festgestellt, dass die meisten Eltern Kinderbilder nicht ausreichend unkenntlich machen. In 94 Prozent der Fälle konnten die Kinder identifiziert werden. Die Persönlichkeitsrechte der Kinder wurden auf 49 der 50 untersuchten Profile verletzt.

Kinder können mit den Fotos gemobbt werden

Kinderfotos von früher, die von den Eltern achtlos in sozialen Netzwerken hochgeladen wurden, können auch noch im späteren Verlauf des Lebens zum Problem für die Kinder werden. Fotos von besonders intimen oder gar peinlichen Situationen können von anderen genutzt werden, um die Kinder zu mobben und sich über sie lustig zu machen. Daher sollte man immer zweimal überlegen, ob ein Foto - aus dem Kontext gerissen - und zur Steilvorlage für Mobbing werden kann.

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Kinderbilder in sozialen Netzwerken können sexualisiert werden

Die größte Gefahr, die von Kinderbildern im Netz ausgeht, ist, dass diese von Pädophilen missbraucht werden können. Dabei ist es völlig unerheblich, wie harmlos ein Foto erscheint. Sobald man ein Kinderfoto öffentlich im Netz hochlädt, verliert man die Kontrolle darüber, was mit dem Foto passiert. Mit den heutigen Möglichkeiten der Technik können Fotos sehr leicht aus dem Kontext gerissen, verändert und animiert werden. Auch mit privaten Informationen von Kindern sollten Eltern im Netz besonders vorsichtig sein. Wenn öffentlich ist, wo das Kind wohnt, welchen Kindergarten es besucht, welches Haustier es hat und wie das Kinderzimmer aussieht, wird es für Fremde umso leichter, das Kind zu finden und Kontakt aufzunehmen.

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Experten warnen auch vor dem Teilen von Kinderfotos über WhatsApp

Neben öffentlich einsehbaren Social Media Accounts wie bei Instagram, Facebook und Co. zählt auch die Direktkommunikation über Messenger wie WhatsApp zu Social Media. Durch die Verschlüsselung wiegen sich hier viele in Sicherheit. Dabei sollte man jedoch beachten, dass ein Kinderfoto als Profilbild oder im WhatsApp Status je nach Einstellungen auch für JEDEN einsehbar ist. Experten warnen außerdem, dass sexualisierte Gewalt gegen Kinder meist im privaten Bereich stattfindet. Private Familien-Chats sind daher nicht zwingend ein sicherer Ort für das Versenden von Kinderfotos.

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