Montag, 5. Februar
Good News: Studie belegt, wie Hunde die Gesundheit von Kindern beeinflussen
- Aktualisiert: 01.02.2024
- 14:28 Uhr
- teleschau
Eine Langzeitstudie in Australien hat herausgefunden, dass Kinder, die einen Hund als Haustier haben, körperlich aktiver sind als Altersgenossen ohne vierbeinigen Freund. Doch das ist nicht der einzige positive Effekt.
Gut für Geist und Körper
Gassigehen, im Freien toben oder einfach nur spielen: Hunde fördern deutlich die körperliche Bewegung von Kindern und wirken sich so positiv auf deren physische und mentale Gesundheit aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie aus Australien.
Zwischen 2015 und 2021 hat das Forschungsteam um Emma Adams von der University of Western Australia Daten von Bewegungsmessern und Elternaussagen zur Aktivität von 600 Kindern im Alter zwischen zwei und sieben Jahren untersucht. Ein Drittel der Kinder hatte dabei durchgängig einen Hund, bei 58 von ihnen gesellte sich der Vierbeiner erst im Laufe des Zeitintervalls hinzu, und bei 31 war der Hund vor Ablauf der untersuchten Frist verstorben. Etwas mehr als die Hälfte der Heranwachsenden in der Studie hatte zu Vergleichszwecken keinen Hund.
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Eine Stunde mehr Bewegung pro Tag
Dass körperliche Aktivitäten bei der Entwicklung von Kindern eine wichtige Rolle spielen, dürfte den meisten Eltern nicht neu sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass sich Kinder im Alter von ein bis vier Jahren jeden Tag bis zu drei Stunden körperlich bewegen sollten. Kinder zwischen fünf und siebzehn Jahren sollten zumindest eine Stunde am Tag intensiv körperlich aktiv sein.
Und genau dabei kann ein Hund helfen, wie die Studie belegt: So kamen Mädchen mit einem Hund im Haushalt durchschnittlich auf acht körperliche Aktivitäten mehr pro Woche als Kinder ohne Hund, dazu zählen Aktivitäten wie spielen und spazieren gehen. Bei Jungen waren es im Schnitt sieben körperliche Aktivitäten mehr pro Woche.
Dass das vor allem auf den Vierbeiner zurückzuführen ist und nicht etwa darauf, dass sich ohnehin körperlich aktivere Familien ein Haustier anschaffen, belegt eine Beobachtung, die das Forscherteam gemacht hat: Bei Kindern, die während des Untersuchungszeitraums einen Hund bekamen, stieg die Zahl der körperlichen Aktivitäten pro Woche um sieben. Bei Mädchen zeigt sich der Effekt besonders stark - bei ihnen stieg das Aktivitätsniveau um fast eine Stunde pro Tag.
Haustiere schützen offenbar vor Allergien
Auf der anderen Seite sank das Ausmaß der körperlichen Bewegung entsprechend, wenn der Hund während der Studie verstarb. Die Zahl der körperlichen Aktivitäten ging bei Jungen um acht und bei Mädchen um zehn zurück. Bemerkenswert ist, dass Mädchen in diesem Fall eine Stunde weniger pro Tag körperlich aktiv waren.
Doch nicht nur Hunde sind gut für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern. Andere Studien fanden bereits zuvor heraus, dass Kinder mit einem Haustier seltener an Allergien leiden. Die "Japan Enviroment and Children's Study", die 2023 in Japan veröffentlicht wurde, zeigte, dass das Immunsystem von Kindern, die früh mit Tieren in Kontakt kommen, viel weniger reaktiv gegen Allergene ist. Grund dafür könnte der sogenannte "Bauernhofeffekt" sein: Mikroorganismen in Tierfell und Dreck würden demnach das Immunsystem stetig "trainieren".