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Kurzatmigkeit, Reizhusten und Co.

Asthma-Symptome: Erste Anzeichen

  • Veröffentlicht: 09.04.2014
  • 16:38 Uhr
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Jeder kennt Asthma, doch welche Beschwerden mit der Erkrankung einhergehen, wissen meist nur die Betroffenen aus leidlicher Erfahrung. Hier erfährst du, was die typischen Asthma-Symptome sind.

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Pfeifgeräusche und Atemnot

Erste Anzeichen für Asthma sind gewöhnlich ein unangenehmes Kratzen im Hals, Zungenkribbeln oder andauernder Husten. Wenn deine Luftröhre auch noch seltsame Pfeifgeräusche von sich gibt, könnten dies erste Asthma-Symptome sein. Vor allem beim Ausatmen nehmen Asthmatiker:innen diese Geräusche bei sich wahr und merken, wie sich ihre Bronchien zusammenziehen. Zu den weiteren Symptomen zählen Atembeschwerden beim Sprechen oder im Ruhezustand, ein enges Gefühl in der Brust, Schmerzen hinter dem Brustbein sowie eine Zunahme der Atemfrequenz auf 20 Atemzüge pro Minute und der Herzschlagfrequenz auf mehr als 100 Schläge pro Minute.

Wie bei einer normalen Erkältung sind auch Asthma-Symptome morgens und abends sowie nach körperlicher Anstrengung am stärksten. Im schlimmsten Fall äußern sie sich in Form von Atemnot, gefolgt von Panik. Bringt ein Asthmaspray dann keine Linderung, solltest du so schnell wie möglich die/den Notärzt:in verständigen.

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Charakteristische Krankheitsanzeichen für Asthma umfassen:

  1. Anfallsartige Atemnot, die oft nachts und am frühen Morgen auftritt.
  2. Besonders erschwerte Ausatmung, die länger dauert als üblich.
  3. Kurzatmigkeit.
  4. Pfeifende oder brummende Atemgeräusche.
  5. Engegefühl in der Brust.
  6. Anfallsweise trockener Husten.
  7. Bei milden Verläufen kann ausschließlich ein trockener Reizhusten auftreten.
  8. Reizhusten mit klarem, zähem Schleim, der sich kaum abhusten lässt, kann, muss aber nicht immer, vorhanden sein. Nach einer akuten Verschlechterung kann sich besonders bei chronisch Asthmakranken auch ein produktiver Husten mit viel Schleim entwickeln.

Die Asthma-Beschwerden werden durch spezifische Auslöser hervorgerufen und verstärkt. Die Zeit zwischen zwei Anfällen, in der keine oder nur geringe Beschwerden auftreten, wird von medizinischem Personal als Intervall bezeichnet. In fortgeschrittenen Stadien der Krankheit können jedoch Atemnot und Husten auch zwischen den Anfällen verstärkt auftreten. Generell sind die Krankheitsanzeichen oft nur vorübergehend vorhanden und schwanken in ihrer Intensität und ihrem Schweregrad.

Die Messwerte der Lungenfunktion variieren häufig bei Asthmatiker:innen. Diese sogenannte Peak-flow-Variabilität ist ein typisches Merkmal von Asthma. Für Asthma ist außerdem charakteristisch, dass die Atemnot-Beschwerden zumindest teilweise durch bestimmte Asthma-Medikamente reversibel sind. Dies unterscheidet Asthma von anderen obstruktiven Lungenerkrankungen, bei denen ebenfalls Atemnot auftritt, wie zum Beispiel Lungenemphysem und chronische obstruktive Bronchitis.

Beim allergischen Asthma treten typischerweise bereits wenige Minuten nach Kontakt mit dem auslösenden Allergen asthmatische Beschwerden auf. In der Hälfte der Fälle tritt nach sechs bis zehn Stunden ein zweiter Schub von Beschwerden auf.

Im Clip: So kann man das Allergie-Risiko bei Kindern vorbeugen

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Krankheitsausprägungen

Abhängig von den auftretenden Beschwerden lassen sich folgende Unterscheidungen treffen:

Asthma-Anfall: Während eines Anfalls intensivieren sich die Symptome innerhalb weniger Stunden. Dies kann schnell oder allmählich zu erheblichen Beeinträchtigungen der Patient:innen führen. Betroffene sollten sich dringend von medizinischem Fachpersonal behandeln lassen.

Status asthmaticus: Dies bezeichnet einen Asthma-Anfall, der trotz Anwendung sämtlicher verfügbarer Medikamente (wie Cortison, Beta-2-Sympathomimetika und/oder Theophyllin) anhält und mehr als 24 Stunden dauert.

Dauer-Asthma: Bei dieser Form leiden Betroffene chronisch und über Wochen bis Jahre hinweg anhaltend unter Beschwerden, die in ihrer Intensität und Schwere variieren können.

Schwerste Anfälle: Diese können  innerhalb von Minuten zu Bewusstlosigkeit führen, treten jedoch zum Glück sehr selten auf.

Symptome eines schweren Asthma-Anfalls und des "Status asthmaticus"

  • Atemnot
  • Schnelle, oberflächliche Atmung (über 25 Atemzüge pro Minute)
  • Zusätzlicher Einsatz der Atem-Hilfs-Muskulatur, einschließlich Teile der Brust-, Rücken- und Schultergürtelmuskulatur, die Patient:innen aufgrund verstärkter Atemanstrengung neben den normalen Atem-Muskeln einbeziehen
  • Unfähigkeit, längere Sätze zu sprechen
  • Sehr verkrampfte Bronchien mit fehlendem oder stark abgeschwächtem Atemgeräusch 
  • Bewusstseinsstörungen
  • Unruhe
  • Sauerstoffmangel, erkennbar an bläulich verfärbten Nagelbetten und Lippen
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Das passiert im Körper bei Asthma

Was passiert eigentlich im Körper, wenn die typischen Asthma-Symptome auftreten? Die Atemwege sind entzündet, die Bronchialschleimhäute angeschwollen. Durch diese Entzündung produzieren die Schleimhäute jede Menge dickflüssigen Schleim, der unter anderem die Atemwege verengt. Dadurch haben Betroffene das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Besonders das Ausatmen wird zu einer Last und entlockt dem Körper diese unangenehmen Pfeifgeräusche. Meistens bessern sich die Asthma-Symptome von alleine, verschwinden in vielen Fällen nach einigen Jahren sogar ganz. Wenn du selbst Asthmatiker:in oder Allergiker:in bist, informiere dich bei medizinischem Fachpersonal über die Behandlungsmethoden.

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